Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/2. (2007) (Szombathely, 2008)
Karin KÜHTREIBER - Thomas KÜHTREIBER: Korai várépítés és hatalom Alsó-Ausztria délkeleti részén
Schließung bis um die Mitte des 12. Jahrhunderts erwartungsgemäß auf das Altsiedelland im mittleren Schwarzatal sowie die fruchtbaren Randzonen des Steinfeldes entlang der Leitha und die aus dem Schneeberggebiet bis zum Piestingtal kommenden Bachläufen konzentriert ist. Eine mögliche erste Kolonisationsstufe lässt sich im Wechselvorland und der Buckligen Welt nach Süden bis auf die Linie Hassbachtal-Schlattental sowie entlang von Altwegen im inneralpinen Raum (Hausstein von Müggendorf, Hausstein von Grünbach: KÜHTREIBER Th. 2003: 237) und das Semmeringgebiet (Klamm, Raach, Kranichberg) erschließen. Erst in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts erfasst die Kolonisation auch die Richtung Pannonién entwässernden Bereiche der Buckligen Welt, wodurch auch grenznahe Zonen (Kirchschlag, Schwarzenbach) und z.T. eindeutig ungarisches Gebiet (Landsee) durch Burgenbauten von österreichisch-steirischer Seite in Besitz genommen wurden. Die militärischen Auseinandersetzungen um Kirchschlag um die Mitte des 13. Jahrhunderts zeigen, dass dies nicht immer friedlich vonstatten ging (WEHRBAUTEN UW I: 67 und Anm. 66). Burgentypologisch sind im hier vorgestellten Grenzgebiet erstaunlich früh - nämlich seit dem 11. Jahrhundert — von Siedlungen abgesetzte, kleinräumige Höhenburgen nachgewiesen; einzig der Hausstein von Müggendorf scheint noch dem Typus der frühmittelalterlichen Arealsburg zu entsprechen. Durch die Ausgrabungen in der Burg Dunkelstein ist auch der Einsatz von Massivbauweise in hochmittelalterlichen Mauerwerkstechniken seit dem 11. Jahrhundert fassbar. Mit Dunkelstein ist darüber hinaus die Entwicklung von der salierzeitlichen Turmburg zur „klassischen" Adelsburg mit Turm, Wohnbau, Kapelle und differenzierten Sicherungs- und Verteidigungsanlagen nachvollziehbar. Die weitere Entwicklung im 13. Jahrhundert ist in erster Linie durch das verstärkte Auftreten von Burganlagen auf regelmäßigem Grundriss gekennzeichnet, welche gemeinsam mit den eher als Niederungsburgen errichteten Kastellburgen ein Charakteristikum im Burgenbau des 13. und 14. Jahrhunderts darstellen. Tabelle 1. Burgen/Ansitze des 11. Jahrhunderts (siehe dazu Abb. 1) 1 - Dunkelstein 2 - Flatz 3 - Hausstein von Grünbach/Srolzenwörth? 4 - Scharkogel/Eichberg? 5 — Schwarzau a. Steinfeld 7 - Pitten