Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 31/1. (2007) (Szombathely, 2008)

Régészet - KELBERT Krisztina: Római tükrök Savariában

Römische Spiegel in Savaria In der vorliegenden Studie werden die in einer römischen colonia Westpannoniens vorgekommenen Spiegel behandelt. Ich beabsichtigte, die Aufmerksamkeit auf diesen, in der Fachliteratur ein wenig vernachlässigten Gegenstandstyp zu lenken. In der Stadt Savaria und aufihrem Territorium sind gegenwärtig 76 registrierte Spiegel, bzw. Spiegelbruchstücke oder -Zubehörteile bekannt, deren Kennzeichen (Katalognummer, Inventarnummer, Bezeichnung, Literaturangaben, Fundort, Fundumstände, Beschreibung und Datierung den Kategorien gemäß) im ersten Teil der Studie, im Spiegelkatalog nach der Lloyd-Morgan-Typologie (Lloyd-Morgan 1981) in Gruppen eingereiht, in sieben Typen klassifiziert zu lesen sind. Zuerst behandeln wir die durch 29 Gegenstände (Katalognummer: 1—29) vertretene Gruppe „A'\ der die runden, auf beiden Seiten bearbeiteten, mit konzentrischen Kreisen verzierten Bronzespiegel mit perforiertem Rand zugeordnet werden können. Dann folgt die Gruppe „B" mit 12 Gegenständen (Katalognummer: 30—41), in der runde, auf beiden Seiten bearbeitete, mit konzentrischen Kreisen verzierte Bronzespiegel mit glattem Rand zu finden sind. Die Exemplare der Gruppe „ C" (Katalognummer: 42—51) sind runde, nur auf der Vorderseite polierte, unverzierte Spiegel. Die Vertreter der Gruppe „D" (Katalognummer: 52—54) sind viereckige Bronzespiegel. Der Gruppe „E"gehören Spiegel mit Bleirahmen und Glasscheibe an. In die Gruppe „F" (Katalognummer: 58—72) werden die Zubehörteile der Bronzespiegel, d. h. die Stiele eingereiht. Zum Schluss werden die nicht identifizier­baren Spiegelbruchstücke der Gruppe „G" (Katalognummer: 73—76) vorgestellt. Im zweiten Teil meiner Studie werden die Komponenten der obigen Gruppen ausfuhrlich analysiert, so die gemeinsamen Kennzeichen, die Analogien und die Datierung. Es wurde klar, dass die römische Bevölkerung von Savaria - was die Spiegel betriff — der provinzialen Mode des Reiches folgte und die im ganzen Reich beliebten Typen benutzt hatte. Ausnahmen sind einige anspruchsvoll ausgeführte Gegenstände mit selten auftauchendem Motivschatz (z. B. Kat. Nr. 41, 55, 56). Im dritten Teil der Studie werden die Ergebnisse der an zehn ausgewählten Spiegeln durchgeführten metallanalytischen Untersuchungen (Röntgenfluoreszenz) vorgeführt (Tab. 1). Die Analyse dokumentierte großenteils die schon bekannten Legierungskomponenten (Riha 1986; Meeks 1995; McDonell et al. 1995), d. h. wurde eine Bronzelegierung mit hohem Zinngehalt (über 25 °/o) auf beiden Seiten des Spiegels in sieben Fällen registriert. Ln zwei Fällen kamen wir aber zu über­raschenden Ergebnissen: Auf der Vorderseite des Spiegels Nr. 41 konnte ein Zinngehalt von 60,9% und auf der des Exemplares Nr. 49 ein Zinngehalt von 53,3%) gemessen werden. Diese außergewöhnlich hohen Werte und die Tatsache, wonach ein viel niedriger Zinngehalt auf der Rückseite dieser Gegenstände zu diag­nostisieren war, lassen uns darauf schließen, dass die beiden untersuchten Spiegel nicht nur aus Bronze hohen Zinngehaltes hergestellt wurden, sondern die Spiegelseite mit Zinn extra überzogen wurde, damit man den Lichtreflex steigert. Die Metall-

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