Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 29. (2005) (Szombathely, 2006)
Régészet - Farkas Csilla: Adatok Sárvár környékének kora középkorához (A Sárvár–Faképi dűlő nevű lelőhely néhány IX. századi objektuma kapcsán)
Savaria a Vas megyei Múzeumok Értesítője, 29 (2005) ZUSAMMENFASSUNG BEITRÄGE ZUR FRÜHMITTELALTERLICHEN UMGEBUNG VON SÁRVÁR Der Fundort befindet sich nördlich von Sárvár auf der sog. Faképi Flur (Abb. 1.), wo einst das Hauptwasser eines ehemaligen Flusses eine breite stufenartige Terrasse bildete. Hier waren Relikte mehrerer Epochen auffindbar. 2002/03 haben wir 570 Bauobjekte auf einem beinahe 17000 m 2 großen Gebiet ausgegraben, von denen 45 Bauobjekte bestimmt zu einer frühmittelalterlichen Siedlung gehören. Am östlichen Rande der Siedlung sind einige Bauobjekte, in die Erde (abgesenkt) gebauten Bauwerke, Werkstätte, Gruben 70-80 m weit von den anderen gleichaltrigen gefunden worden (Abb. 2.). Im Haus haben wir ein Männerskelett gefunden, das aber ursprünglich nicht dort beerdigt, sondern erst später dorthin überfuhrt wurde. Bauobjekt Nr. 66: (Abb. 3., Abb. 5., Abb. 8.: 1-2, 4) Ein nordsüdlich ausgestalteter, länglicher, 240x350 cm großer Graben, der so tief liegt, dass die untere Erdschicht kaum erreicht. Er ist mit schwarzem Humus ausgefüllt. Im nördlichen Teil des Grabens gab es einen (90x120 cm großen) Steinofen. Man kann aus den Löcher der Pfahle auf die Struktur des Bauwerks schließen. Das Bauobjekt kann entweder ein Haus oder eine Werkstatt gewesen sein. Bauobjekt Nr. 190.; (Abb. 4., Abb. 6, Abb. 7., Abb 8.: 3., 5-6.). Das rechteckige, 250x320 cm große, in die untere Erdschicht 32 cm tief gegrabene Bauobjekt musste ein Haus gewesen sein. Es war ungefähr nord-südlich orientiert, worauf man von den Spuren von drei Säulen in der Mitte des Hauses schließen kann. In der süd-östlichen Ecke des Hauses gab es Reste eines Steinofens (Durchmesser: 88x95 cm). Die Öffnung des Backofens sah nach Westen und davor stand ein kleines Schlagloch für die Asche. Im südlichen-südöstlichen Teil des Hauses, nahe zu den Wänden geplättet lag ein Skelett (Abb. 4.) (FARKAS & TÓTH 2005: 69). Seine Körperlage war gestreckt. Sein rechter Arm war neben dem Körper und sein linker Arm lag quer über seinen Beckenknochen. In dieser Körperlage war die messbare Länge des Skeletts 170 cm und der Ortungswinkel 280— 100°, also es lag ungefähr west-östlich. Spuren eines Ritus oder einer Beilage waren nicht feststellbar. Beim Aufheben des Skeletts tauchte hinter seinem Kreuz ein eiserner Gegenstand auf. Wir nehmen an, dass der Tote kurz nach dem Zugrundegehen und Zerstörung des Hauses hierhin gelang. Die zwei Bauwerke sind ca. gleich groß, im Inneren waren sie beide 8 m 2 , aber ihre Struktur war völlig verschieden. Beim Bauobjekt Nr. 190 sind die Löcher der Pfahle unter der Längsachse des Hauses, somit haben sie die typische astige Pfetten-Struktur des frühmittelalterlichen, in die Erde abgesenkten Bauwerks (BONA 1973: 66—68). Die Struktur des 66. Bauobjekts zeigt ein völlig anderes Bild. Es wurde nicht so tief in die Erde abgesenkt, deswegen es ist anzunehmen, dass seine Fläche viel größer war. Zwei Löcher für die Pfahle wurden asymmetrisch im Inneren des Bauobjekts platziert. Da weitere Strukturelemente fehlen, können wir auf ein zeitformiges Dach, also auf ein halb offenes Bauobjekt schließen. In diesem Fall ist der Steinofen im nördlichen Teil des Gebäudes. Der Eingang des Bauobjekts war wahrscheinlich im Südwesten. 83