Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 25/3. (2000-2001) (Szombathely, 2002)

Kiss Péter–Szilasi Attila Botond: Római szarkofágok Répceszentgyörgyről

Kiss PÉTER - SZILASI ATTILA BOTOND: Római szarkofágok Répceszentgyörgyről RÖMISCHE SARKOPHAGE AUS REPCE SZENTGYÖRGY Beim Pflügen kamen in der Feldmark von Répceszentgyörgy zwei römische Sarkophage zum Vorschein. Die Sarkophage wurden in ein gemeinsames Grab gelegt west-südwestlich ostnord­östlich orientiert. Die Deckplatte der Sarkophage war über der ehemaligen Erdoberfläche (Geh­niveau) (Taf. II). Aus der südöstlichen Ecke des Grabes kamen Bruchstücke einer grauen Haus­keramik (Kanne) zum Vorschein (Taf. III. 4). Es ist möglich, dass die Kanne als Beigabe be­stimmt war, nur zufällig ist sie ins Grab gefallen. Da aus Savaria noch keine Hauskeramik-Ty­pochronologie zur Verfügung steht, ist die Datierung der Kanne ziemlich problematisch. Auf Grund der bisher gekannten Funden, steht ihre Form lieber den späteren (3-4. Jh. n. Ch.) Typen näher. Sarkophag I (Taf. 1. 1) An einer der Längsseiten der aus Basaltbims gefertigten Grabkiste wurde ein Feld zur In­schrift schön ausgearbeitet, worin aber keine Inschrift geschnitten wurde. Auch keine gemal­ten Spuren haben wir gefunden. Ám Kopfende des Sarkophages wurde eine Kopfunterlage aus Stein ausgebildet. Das Material der dachförmigen Deckplatte ist ebenfalls Basaltbims. Die vier Ecken der Deckplatte sind mit Akroterien verziert, und auf eine deren Seiten wurde Ziegelmuster gehauen. Die Oberfläche der Akroterien auf der verzierten Seite ist waagerecht (abgekürzter Kugelabschnitt) die Form der zwei hinteren ist regelmäßiger Kugelabschnitt. Die untere Seite ist bogenförmig, der Rand der Längsseite mit Ziegelmuster und der der kür­zeren Seiten ist mit drei Lattengliedern verziert, die hintere Seite ist unverziert. In den Sarkophag wurden drei Toten begraben: ein Mann (Alter: 53-57 ±2 Jahre, Höhe: 172 ±2 cm), eine Frau (Alter: 23±2 Jahre, Höhe: 154±1 cm) und ein Kind (Geschlecht: weiblich, Alter: 12 Jahre ±30 Monate, Höhe: 153,7 cm). Alle drei sind - auf Grund der Brandspuren - wahrscheinlich infolge eines Feuerbrands gestorben. Aus dem Sarkophag sind Bruchstücke von drei Glasgefaßen zum Vorschein gekommen: eine prismatische Flasche mit breitem Mund (ISINGS Form. 62) (Taf. III. 1, Taf. IV. 1). Bruchstücke eines kleinen, engen, walzenförmigen Glaskruges (ISINGS Form. 51a) (Taf. III. 2, Taf. IV. 2) und eine blaugrünliche, kugelige Glasurne (ISINGS Form 67) (Taf. III. 3, Taf. IV. 3). Die Glasfunde können auf die 1-2. Jahrhunderte n. Ch. datiert werden. Sarkophag II (Taf. I. 2) Der zweite Sarkophag ist eine aus Konglomerat gehauene, einfache, unverzierte Grabkiste. Am Ende der Grabkiste wurde - dem ersten Sarkophag ähnlich - eine Kopfunterlage aus Stein ausgebildet. Die Deckplatte des Sarkophages ist eine unverzierte Steinplatte aus Konglomerat, ihre Außenseite ist ein wenig gewölbt, die Innere ist waagerecht. In den Sarkophag wurde ein Toter begraben (Geschlecht: männlich, Alter: 23 ±2 Jahre, Höhe: 165 ±2 cm), auf dem wir keine Brandspuren beobachteten. In dem Sarkophag II haben wir keine Beigaben gefunden. Folgerungen Nach der Freilegung der Bestattungen haben wir - in der Hoffnung weiterer Grabfunde ­die Umgebung der Sarkophage mit Hilfe eines Forschungsgrabens - leider ohne Ergebnis ­97

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