Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 24/3. (1997) (Szombathely, 1997)
Ilon Gábor. A bronzkori halomsíros kultúra temetkezései Nagydém–Középrépáspusztán és a hegykői edénydepot
ILON GÁBOR: A BRONZKORI HALOMSÍROS KULTÚRA TEMETKEZÉSEI NAGYDÉM-KÖZÉPRÉPÁSPUSZTAN. .. ren 17 Fundorte zugeordnet. Durch das Material der Kataster wurde es möglich, das Erscheinen der späten Magyarád-Kultur in der untersuchten Region nach einer präziseren Chronologie auszuarbeiten, obwohl die Mehrzahl der wenigen bekannten Gegenstände aus alten Sammlungen oder von Begehungen stammt. Die neueren sind zwar noch nicht publiziert, doch mit ihrer zu erwartenden Veröffentlichung dürfte sich die seit langem unvollständige Zahl der authentischen spätmagyarader Funde erhöhen (KOVÁCS 1977a, 40, 63). Von der Forschung wurden bislang nur im Komitat Esztergom-Komárom jene Gräberfelder der zur Kultur der inkrustierten Keramik gehörenden Gruppe Esztergom abgesondert, wo sich ein geringerer bzw. bedeutenderer Einfluß der Magyarád-Kultur zeigte, bzw. ein Weiterleben der Gruppen der nordtransdanubischen inkrustierten Keramik (NTIK) vermutet (V. VADÁSZ - VÉKONY 1979, 63-65; V. VADÁSZ 1986, 28). Wahrscheinlich ist, dies darf im Spiegel der vorgelegten Angaben vielleicht als Hypothese aufgeworfen werden, ihr in zwei Wellen erfolgendes Erscheinen (Periode der inkrustierten Keramik- bzw. Hügelgräberkultur) in der von uns untersuchten Region oder ihre diasporadische Anwesenheit während eines längeren Zeitintervalls. 1. Stufe: Im Zeitraum der späten NTIK-Bevölkerung (BONA 1992, 34; KOVÁCS 1994, 123; TORMA 1996, 46; KISS 1997,47; KISS 1998,164); z.B. Kataster Magyarád, 5-6. Gräber von Esztergom-Laposi földek und Béke tér; Kat. Magyarád, 8. Süttő-Nagysánctető; Kat. Magyarád, 11. Gräber von Szőny-Nagymagtár; Kat. Magyarád, 22-23. Veszprém-Kossuth L. utca Várhegy; Kat. Magyarád, 26. Vörs-Bottyán. 2. Stufe: Mit Vertretern der frühesten Hügelgräberkultur (BONA 1992, 32-39; HORVÁTH 1994, 219; KOVÁCS 1994, 123 und Anm. 103; KOVÁCS 1994a, 162) in der Phase Vatya/Koszider-Rákospalota-Alpár: Kat. Magyarád, 14. undKat. Hügelgräber, 3. Hegykő; Kat. Magyarád, 16. Ménfocsanak; Kat. Hügelgräber, 4. Koroncó „D", Grab 1; Kat. Hügelgräber, 5. Hegyfalu; Kat. Magyarád, 21. und Kat. Hügelgräber, 13. Nagydém; Kat. Magyarád, 24. und Kat. Hügelgräber, 16. Esztergályhorváti. Alle diese Funde liegen - nach den gegenwärtigen Kenntnissen der Forschung - außerhalb des Stammgebiets der Magyarád-Kultur. Dennoch sind sie nicht einfach als Importfunde zu werten, sondern als eine - hier stimme ich Tibor Kovács zu (KOVÁCS 1994, 123) - vielleicht mit kulturellem Einfluß verbundene, nicht allzu intensive, unter anderem (BENKOVSKY-PIVOVAROVÁ 1992, 44) nordwestlich-südöstlich bzw. - das kann jetzt ergänzt werden - südwestlich verlaufende Migration regionaler Bedeutung. Zwei Gruppen des frühesten Eindringens der Hügelgräberkultur (Karpaten und mittleres Donaugebiet) lassen sich heute schon sicher absondern. Sie hatten bereits in der Phase R BB2 bestimmte Landstriche des Karpatenbeckens besetzt, unter anderem einen Teil des Gebiets westlich der Linie Donau-Waag. (Ein Bruchteil davon ist mit der hier untersuchten Region identisch.) Ihr Einfluß kann selbst im Stammgebiet der am ehesten Widerstand leistenden Vatya-Kultur (Dunakeszi) nachgewiesen werden. Als Folge davon verschwand die Gáta/WieselburgKultur, wohingegen sie mit der späten Restbevölkerung der teilweise am Ort verbliebenen ÉDMK eine Symbiose eingingen. (BANDI - KOVÁCS 1970, 28-31; KOVÁCS 1975, 301 und Anm. 23; TORMA 1976, 35-37; V. VADÁSZ - VÉKONY 1979, 64-65 und Anm. 124; FURMÁNEK 1982, 376-377; KŐSZEGI 1984, 38; MOZSOLICS 1988, 49; KOVÁCS 1989, 65, 69; HONTI 1994, 11; KISS 1997, 46-47. Die Frage des Erscheinens der Hügelgräberkultur des mittleren Donaugebiets in der Südwestslowakei ist bis heute umstritten. S. dazu: TOCIK - VLADÁR 1971,421; BENKOVSKY-PIVOVAROVÁ 1976, 359; FURMÁNEK - VELIACIK 1980, 164-166, 178.) Die späte Magyarád-Kultur ist, wie es scheint, in der Welle der frühen Hügelgräberkultur und auf deren Einfluß wieder erstarkt. Ihre Vermischung und Wechselwirkung läßt sich an den südmährischen und niederösterreichischen Fundorten ebenfalls nachweisen. Das deutet auf ein - neuerdings wiederholt bekräftigtes - Eindringen der Hügelgräberkultur aus nordwestlicher Richtung. Die Gruppe des mittleren Donaugebiets dürfte durch das Tal des Morava-Flusses und über Niederöstereich (das Gebiet der Böheimkirchener Gruppe der Veterov-Kultur) nach Westtransdanubien und in erster Linie in die Umgebung des Raab-Flusses vorgedrungen sein. Dadurch kann die Bedeutung und Frühzeitigkeit eines Gebiets (Raab-Marcal) bewiesen werden, das man früher für unbedeutender und eine spätere Aufmarschroute der Hügelgräberkultur hielt (V. VADÁSZ - VÉKONY 1979, Anm. 124). : Darüber hinaus ist - wie auch das Fundortkataster bekräftigt - mit der Existenz einer weiteren Gruppe der Magyarád-Kultur zu rechnen. Auf sie gibt es in der untersuchten Region - in dem von Donau und Transdanubischem Mittelgebirge begrenzten Gebiet, vermischt mit der NTIK-Bevölkerung (Esztergom, Mosonszolnok, Veszprém, Vörs-Bottyán usw.) - schon aus der Zeit vor dem Eintreffen der Hühelgräberkultur Hinweise (ihr Brückenkopf war Süttö). Die mit der Population der Dolny Peter-Phase der Magyarád-Kultur vermischte, in der Periode R BB1-2 teilweise schon hügelgräbergeprägte Einwohnerschaft mag vielleicht versucht haben, die obige Expansion der Hügelgräberkultur „aufzuhalten". Im Endergebnis führte die Invasion jedoch zur Auflösung der verschiedenen Gruppen der spätmagyarader Kultur (KOVÁCS 1975,45; KOVÁCS 1975a, 312, 315; BENKOVSKY-PIVIVAROVÁ 1976,