Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)

Római kor II. Vegyes - Gabler Dénes: A sárvári római útállomás és első századi előzménye

GABLER DÉNES: A SÁRVÁRI RÓMAI ÚTÁLLOMÁS ÉS ELSŐ SZÁZADI ELŐZMÉNYE bislang unbekanntes Pfostenbau stießen. Ein schnurgerade verlaufende Fundamentgräbchen ließ sich westlich vom Hauptgebäude aus in einer Länge um 43 m. Man kann annehmen, daß es zu einer die verschiedenen Bauten der Straßenstation umgebenden Plankeneinzäunung (Einfriedung) gehörte. In diesem Abschnitt fanden wir eine Abzweigung, die eventuell das Fundament eines 3x2,5 m messenden an den Plankenzaun angebauten Wirtschaftsgebäudes darstellen. Ähnliche langgezogene, schnurgerade Fundament­gräbchen sind aus Sontheim bekannt. Ähnlid wie in Sárvár sind auch die langgezogegen Fundamentgräbchen in Sontheim sowie die dazu gehörende Holzbauten spätflavisch. Im Zuge der Arbeiten 1992-1995 gelang es uns darüberhinaus einen der Straßenstation zeitlich vorausge­henden Pfostenbau freizulegen, der mit Münzen des Claudius und norditalischen Sigillaten um Mitte bzw. 3. Drittel des 1. Jh. datiert werden kann, das Pfostenhaus läßt sich mit dem Typ des sogenannten Streifenhauses identifizieren. In den Lagerdörfern wir dieser Haustyp im allgemeinen mit handwerklicher Tätigkeit in Verbin­dung gebracht. Im westlichen Teil des freigelegten Areals durchschnitt das Fundament der Einfriedung des Prae­toriums ein ähnliches, wahrscheinlich zeitgleichen Pfostenbau. Die gleiche Orientierung und die breit gestreute Lage dieser Bauten lassen auf einen Lagerdorf mit lockerem Gefüge entlang der Staße schließen. Nach dem Fund einer verkohlten Eichel (Quercus robur) sowie der bekannten Angabe des Aurelius Victor dürften die Holzbauten aus Eichenholz errichtett haben. Die Pfostenlöcher des Hauses wurden von einer Grube geschnitten. In der Auf­fülung der Grube konnten wir zwei Schichten beobachten. In der oberen, aschehaltigen, verbrannten Schicht fand man eine domitianische TS Bilderschüssel aus La Graufesenque bzw. pannonische Glanztonware, Am Boden der Grube kamen spätpadanische Sigillaten und Schüsseifragmente des Typus La Tène D zutage. Wie die padanische Sigillaten und die dünnwandige norditalische Keramik sowie die Keramik des Types La Tène D bestätigen, muß der frühere Zeit datiert werden. Den Funden der oberen Schichten zufolge, dürfte die Grube Ende des 1 Jahrhun­derts, vielleicht anläßlich der Errichtung der Holzbauten, ausgehoben und spätestens in der Mitte des 2. Jhts mit dem Zerstörung der Straßenstation stammenden Fundmaterilas verfüllt worden sein. Vermutlich noch später wur­den dann die Spuren der Grube gänzlich zugeschüttet durch eine Lehmschicht bzw. den Schutt des im Laufe der Markomannenkriege zerstörten Bauten aus luftgetrockneten Lehmziegeln. Die frühesten Pfostenbauten lassen sich aufgrund der Funde in das 3. Viertel des 1. Jhts, die diesen folgende Straßenstation hingegen in die spatflavische Zeit bzw. das erste Drittel des 2. Jhts datieren. Danach wurden ein kleinerer Bau aus luftgetrockneten Lehmziegeln sowie mehrere dazugehörige Speichergniben angelegt die man mit Keramik aus dem während der Markomannkriege zerstörte Häuser auffüllte. Die Straße wurde erst im An­schluß daran, in den letzten Jahrzehnten des 2. Jahrhunderts so angelegt, daß sie über den geplanten Schutt der früheren Bauten hinwegführte. Im Zuge der Umbauten Wandelte sich auch die Funktion der Gebäude: vermutlich können erst die bauten der zweiten Periode als Straßenstation gedeutet werden, während die früheren Pfos­tenbauten- dem Verlauf der Straße zwischen Savaria und Arrabona-folgenden „Lagerdorf ' mit lockerem Gefünde gehört haben dürfte. Der Vicus wurde neben einer Militärstation die an der Übergangstelle des Flußes einer Mili­tärstation die an der Übergangstelle des Flußes Raab errichtet. Dénes GABLER MTA Régészeti Intézete H-I250 Budapest, Úri u. 49. 277

Next

/
Oldalképek
Tartalom