Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 23/3. (1996-1998) (Szombathely, 1998)

Római Kor I. A szombathelyi Fő tér kutatása - Ottományi Katalin–Sosztarics Ottó: Későrómai fazekaskemence Savari déli városrészén

OTTOMÁNYI KATALIN - SOSZTARITS OTTÓ: SPÄTRÖMISCHER TÖPFEROFEN IM SÜDLICHEN STADTTEIL VON S AVARI A Als Beweis für die Keramikherstellung im 2.-3. Jh. kamen hier mehrere Öfen, ferner zur Herstellung von Terra sigillaten dienende Formschüsseln, Negativfor­men zu Terrakottafiguren, Lämpchenmuster, Stempel zur Verzierung der grauen gestempelten Ware usw. zum Vorschein. 154 Nachahmungen der raetischen Kera­mik wurden hier ebenfalls erzeugt. Die Öfen dieser Epoche befanden sich in erster Reihe außerhalb der Stadtmauer, z. B. Petőfi Str. Nr. 11., 15., Gagarin Str. Nr. 5. usw. Auf dem Gebiet des Járdányi Paulovics­Ruinengartens kam eine ganze Töpfersiedlung zuta­ge. 155 Hier auf dem Gebiet des Ruinengartens hat T. Bu­ócz im Jahre 1974 eine spätrömische Töpferwerkstatt freigelegt 156 , in der hauptsächlich glasierte Keramik hergestellt worden war. Neben dem Ofen kamen Kera­mikbruchstücke, kleine Terrakottastatuen z. B. in Pferdgestalt vor. R. Noll hat den Ort der Lämpchen in Pferdegestalt herstellenden Töpferwerkstatt schon auch früher hier, in Szombathely gesucht. Er hat die Werk­statt auf das 3. Jh. Datiert. 157 Diese glasierte Keramik herstellende Werkstatt ist bestimmt spätrömisch, aber innerhalb dieser Epoche wurde sie vom Ausgräber noch nicht datiert. 2. Töpferofen in Szombathely, Kőszegi Str. 3/a Der Töpferofen am Hauptplatz und seine Fundum­stände sind in Savaria nicht ohne Beispiel. Im Juni 1991 wurde von Magdolna Medgyes im Laufe einer Rettungsgrabung ein spätrömischer Töpferofen unter Kőszegi Str. 3/a freigelegt. Seine Fundumstände stim­men mit denen des am Hauptplatz erschlossenen fast völlig überein. Hier wurde ein im selten intakten Zu­stand erhalten gebliebener Ofen in den Gehsteig einer O-W gerichteten Straße eingeschnitten. (Abb. 5.) Seine Seitenwand wurde nicht aus Ziegel und Stein gebaut, wie die vom Ofen am Hauptplatz, sondern bloß mit Lehm verschmiert, sein radialer Rost hingegen i wurde aus auf Ziegel verschmiertem Lehm gefertigt; Auch ihre Orientierung ist ähnlich, was mit der herrschenden Windrichtung erklärt werden kann. Die provinzialrömischen Öfen solchen Typs sind schon seit der frührömischen Epoche bekannt 158 In 154 BONIS - GABLER 1990, 166-168. 155 BUÓCZ 1968, 10, 94; BUÓCZ 1979, 123; BONIS 1987, Teil I. 22-44. 156 RégFüz 1/28. 1975, 64-65, AÉ 102. 1975, 301-302; BUÓCZ 1992, 58-70. 157 NOLL 1937, 313-; BONIS 1990, 26, 29. 158 The Ant.Journal 34. 1954. 220, Fig. 1. Pannonién gibt es Analogien aus Brigetio und Mur­sella. 159 Solche Öfen mit rundem, radialem Rost wurden schon in der spätrömischen Epoche gebaut, aber mit mannigfaltig ausgestaltetem Rost, z. B. den Rost der Öfen von Tokod und Pilismarót hielten Tonstäbchen anstatt Ziegeln. Beim letzteren gab es auch zirkulär verlaufende Verschmierung um den Radien. 16 ° In der Einfüllung des Ofens von der Kőszegi Straße gab es überwiegend spätrömische Hauskeramik aus kieseligem Ton (22 St.), bzw. ein glasiertes Krugfrag­ment. Eingeglättete und geglättete Keramik kam nur in der Umgebung des Ofens vor (6 St.). Unter dem Rost und aus der ausgeworfenen Füllerde des Ofens kamen auch zwei Münzen vom Ende des 4. Jhs. zum Vor­schein (Prägungen des Gratianus und Favius Victor). Ein ähnlicherweise spätes Fundmaterial war auch im Schutt bzw. in der aschigen, gebrannten Schicht über dem Fußbodenniveau des spätrömischen Gebäudes ne­ben dem Ofen. Ein eingeglättetes und zwei geglättete Krugfragmente sowie ein kleiner Becher aus Hauske­ramik sind hier zum Vorschein gekommen (SW- und SO-Ecke eines neuzeitlichen Kellers). Das Material der obersten gemischten Schicht wird hier nicht vorgeführt. a) Einfüllung des Ofens: 23 Stück Hauskeramik: 22 St., Taf. VIII. 1-6. Hinsichtlich der Formen sind 68,3% der Bruch­stücke Töpfe, 22,7% Krüge und je 4,5% sind Gläser­undDeckeltypen (Tab. 7.). . ; ; , Ihr Material ist mit der Ausnahme von zwei Frag­menten homogen: sehr hartgebrannt und mit sehr vie­len winzigen Kieseln gemagert. Ein Teil der Kiesel fiel heraus, so ist das Innere der Gefäße manchmal löcherig und gespaltet. Sie sind schlecht geschlämmt. Solche sind 90% der Hauskeramik. Auch ein kleiner Krugrand ist vorhanden, aus hart­gebranntem, aber nicht kieseligem, gut geschlämmtem Ton. Ein anderes Henkelfragment ist auch ziemlich gut geschlämmt,; geglimmert, aber mit sehr winzigen Stein­chen am Brucb Der eingeglättete Topf neben dem Ofen wurde aus ähnlichem Material gefertigt. Ihre Farben sind mannigfaltig. Die Hälfte der Gefä­ße ist hellgrau, oft tritt auch die bräunliche oder schwärzlich-graue Farbe auf. Manche sind in Flecken rot oder schwarz gebrannt. Einer der Topfränder ist deformiert, so ist es sicher, daß diese Keramik aus homogenem Material an Ort und Stelle erzeugt wurde (Taf. VIII. 6.). 159 BONIS - GABLER 1990, 166, 24/4; SZŐNYI 1981. 19-26, Typ „B", Abb. 2. 160 SOPRONI 1978, Taf. 27/1, MRT 5. Esrtergomi és Tokodi já­rás, Abb. 61. 175

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