Savaria - A Vas megyei Múzeumok értesítője 22/3. (1992-1995) (Szombathely, 1996)

Kulcsár Mihály: Néhány megjegyzés az Árpád-kori karikaékszerek viseletének kérdéséhez. Az ún. köpűs záródású karikák

KULCSÁR MIHÁLY: NÉHÁNY MEGJEGYZÉS AZ ÁRPÁD-KORI KARIKAÉKSZEREK VISELETÉNEK KÉRDÉSÉHEZ BEITRAGE ZUR FRAGE DER ARPADENZEITLICHEN RINGTRACHT Die sog. Ringe mit Tullenverschluß Die ersten Exemplare des in der Arbeit behandelten Schmucktyps sind aus den zur Zeit des Mongolenüberfalls verborgenen Hortfunden bekannt. Aufgrund ihrer Größe und ihrer Ähnlichkeit mit den gegossenen Tierkopfarmringen, die man in den Reihengräberfeldern des Gemeinvolkes aus dem 10.-12. Jahrhundert findet, wurden sie ebenfalls als Armringe bestimmt. Später fand diese Ansicht Eingang in die Forschung, und auch in den Arbeiten der letzten Jahre werden die Ringe mit Tüllenverschluß noch als gegenständliche Beweise der Armringtracht des 12.-13. Jahrhunderts erwähnt. Die Untersuchung der authentisch freigelegten und dokumentierten Grabfunde jedoch führte zu einem davon abweichenden Ergebnis: Unabhängig von ihren Maßen kamen diese Schmuckgegenstände in allen Fällen neben dem Schädel zum Vorschein. Sie wurden also nicht als Armringe, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit als Haarringe getragen. Anhand der bekannten Fundkomplexe kann man auch versuchen, die Chronologie des untersuchten Schmucktyps zu skizzieren. Ringe mit Tüllenberschluß tauchten spätestens in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts auf. In den zur Zeit des Mongoleneinfalls versteckten Horten sind sie in großer Zahl zu finden. Auch aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts können noch einige Exemplare erwähnt werden. Doch zum Ende der Arpadenzeit verschwinden sie langsam aus der Tracht, und in den mit Sicherheit ins 14. Jahrhundert datierbaren Gräbern und Hortfunden begegnet man diesen Schmuckgegenständen nicht mehr. Mihály KULCSÁR Archäologisches Institut der Eötvös Loránd Universität H-1083. Budapest, Múzeum krt. 4/b. 267

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