Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 20/2. (1990) (Szombathely, 1991)

Jeanplong József: Megemlékezés Stephan Aumüller biológusra (1903–1988)

A szerző címe: Jeanplong József Agrártudományi Egyetem Gödöllő H-2103 JÓZSEF JEANPLONG NEKROLOG DEM BIOLOGEN STEPHAN AUMÜLLER (1903-1988) Eine namhafte Persönlichkeit der ungarisch - österreichischen wissenschaftlichen Zusammenarbeit wird in seiner Person betrauert. 1903 ist er in der Gemeinde Langeck (Hosszúszeg) in der Nähe von Lockenhaus (Léka) im heutigen Burgenland geboren. Als Kind einer Försterfamilie begann er sich schon in seiner frühen Jugend für die reiche Flora und Fauna des Kőszeg-Gebirges zu interessieren. Nach dem Abschluß der Grundschule lernte er zuerst in Kőszeg, später in Pápa, wo er dann das Lehrerdiplom erwarb. Mit seinem ungarischen Diplom konnte er nur in einer Privatschule in Eisenstadt (Kismarton) eine Stelle bekommen. Mit seinem deutschsprachigen Abitur und Lehrerdiplom (Natur­kunde, - Erdkunde, - Handarbeit) gelang es ihm in Eisenstadt in eine staatliche Stelle zu kommen. Nach seinem Militärdienst bzw. der Kriegsgefangenschaft unterrichte er in den Gemeinden Neusiedl am See (Nezsider) und Rust (Ruszt), letztlich als Schuldirektor. Im Jahre 1963 trat er in den Ruhestand. Seit 1934 forschte er die Flora und Fauna der Regionen Leithagebirge und Neusiedler See (Fertő-tó). Insbesondere beschäftigten ihn das Leben und der Schutz der Vögel (Störche) und der seltenen Pflanzen. Eine initiative Rolle spielte er bei der Gründung der Biologischen Station am Neusiedler See. Seine ganze Freizeit widmete er in seinen aktiven Jahren und sogar im Ruhestand der Völkerkunde, der Wissenschaftsgeschichte, der bibliographischen Forschung und der Bioakustik. Er verfaßte das Handbuch für Natur­schutz, sowie die Naturwissenschaftliche und Geowissenschaftliche Bibliographie des Burgenlandes (letztere in Zusammenarbeit mit E. Horváth). Der berühmte, im XVI. Jahrhundert in Österreich sowie im westlichen Teil Ungarns wirkende niederländische Botaniker und Polyhistor Carolus Clusius beschäftigte ihn besonders intensiv. Als einer der Gründer und Sekretär der Internationalen Clusius-Gesellschaft holte er sich unver­gängliche Verdienste. Er war einer der Redakteure der ungarisch - österreichischen Ehrenausgabe von Clusius-Codex (1983), sowie Verfasser zahlreicher Essays. Somit machte er seinen Namen weltbekannt. Sowohl in Österreich, als auch in Ungarn wurde sein Lebenswerk von etwa 150 Artikeln, Büchern, sowie zahlreichen Vorlesungen seitens der Behörden gewürdigt. Als Anerkennung für seine Verdienste wurde ihm österreicher­seits so gar der Titel Oberschulrat bzw. Professor verliehen. Die Ungarn zeichneten ihn mit der Clusius-Denkmedaille, sowie Urkunde aus. Er hat zahlreiche Vorträge über seine Forschungen in den Komitaten Vas, Győr-Sopron, usw. gehalten. Das Savaria Museum in Szombathely bewahrt etliche Dokumente über seine Tätigkeit. Zwei Algenarten verewi­gen seinen Namen (Euglena Aumülleri, Stenokalyx Aumülleri). Sein Leben kann als Beispiel für junge Biologen und Naturschützer sein. Seinem Andenken wird Ehrfurcht bezeigt. 144

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