Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 19/1. (1990) (Szombathely, 1990)

V. Wessetzky: Die ägyptische Sammlung der Familie Gothard aus Szombathely im Musuem Savaria

SAVARIA 19/1 1990 VILMOS WESSETZKY DIE ÄGYPTISCHE SAMMLUNG DER FAMILIE GOTHARD AUS SZOMBATHELY (DT. STEINAMANGER) IM MUSEUM SAVARIA Die ägyptische Sammlung der Familie Gothard verdiente es auch wegen ihrer Entstehung und lokalen Beziehungen, im Rahmen einer selbständigen Ausstellung im Museum Savaria zur Schau gestellt zu werden. Obwohl die Brüder Gothard, der Astronom und der Arzt, keine Experten in der Archäologie waren, ist die Zusammenstellung ihrer Sammlung äußerst beachtenswert. Achtzig kleine Kunstwerke bieten uns Einblick in eine Welt, die uns zeitlich und raumlich weit entfernt, jedoch in Szombathely durch das Heiligtum der Isis des römischen Savaria gegenwärtig ist. Den weltanschaulichen Tiefen des éne hohe Kultur aufbauenden Volkes des alten Ägypten kann man sogar in Kenntnis der schriftlichen Quellen schwer beikommen. Eine Triebkraft der monumentalen Wer­ke, Kunst und Literatur des sich seit Anbeginn der historischen Zeit faszinierend schnell und kraftvoll entsickelnden Ägypten ist in der Lebensanschäuung dieser Kultur zu suchen. Das Streben nach Unvergänglichkeit mit allen Mitteln veranlaßte die Ägypter, überzeitliche Grabbauten zu errichten, und den menschli­chen Körper so lange wie möglich heil zu erhalten. Mit magischem Denken schrieben sie der bildlichen Darstellung, den den Verstorbenen verkörpernden Statuen, Reliefen, den geschrie­benen und gesprochenen Zaubersprüchen eine belebende Kraft zu. Der Glaube an die bildliche Darstellung ging mit einer bildlichen, symboli­schen Ausdrucksweise einher. Die übernatürlichen Kräfte wurden durch charakteristische Gestalten der dem Menschen nachststehenden Tier- und Pflanzenwelt veranschaulicht und wahrnehmbar gemacht Die den Tod und das Schicksal besiegende Gottesmutter Isis konnte auch nach dem politischen ZusammenbruchÄgyptens siegreich nach Rom und in die römischen Provinzen einziehen. Die eigenartige Glau­benswelt, die magische Denkweise des seine Souveränität und alte macht verlorenen Ägypten, die Verehrung der eine göttliche Kraft ver­körpernden Tiere, der ein fortwährendes leben betonende Totenkult,

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