Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 17-18. (1983-1984) (Szombathely, 1989)
Néprajz - Petrić Mario: A tetoválás és a kauterizálás – néhány antik forrás a balkáni népek néprajzához
ge Péter Erdődy die Körmender Gutsherrschaft im Jahre 1565 von der Witwe Tarnóczys erworben hat, der den Protestantismus überall in seinen Gütern eifrig unterstützte. 17 Zu seiner Ermutigung konnte der Schulmeister die „Predikationen" beginnen. Beythe irrte sich nicht einmal in dem ungefähren Zeitpunkt der „Reformation" des Marktfleckens: Anfang des Jahres 1567 befand sich noch ein katholischer Pfarrer in Könnend, und 1571 wurde Gergely Ezthregnyey schon als tot erwähnt. 18 Die Körmender Kirche und damit auch die Schule wurden Ende der 1560-er Jahre protestantisch. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass die ersten zwei Schulmeister in Könnend aus derselben Gegend kamen. Literátus Stephanus schrieb über die Güter in Szepetnek und Gergely Ezthregnyey oder Gregorius de Eztreghnye stammte seinem Namen nach von Eszteregnye. Szepetnek und Eszteregnye sind beides kleine Dörfer am Fuss der Burg Kanizsa, auf dem Besitztum des Palatins Tamás Nádasdy. Frau Tarnóczy nannte den Literátus Gergely ihren Famulus, oder Familiáris, in einem Brief schreibt sie aber dem Palatin : „En istum egregium magistrum Gregorium famulum et iobagionem vestre S(pectabilis) et M(agnificae) d(ominationis), filii mei Wolffgangi pedagogum, datorem scilicet presencium, in meis negociis arduis erga vestram S(pectabilem) et M(agnificam) d(ominationem) expedivi, per eum nonnulla eidem nunciavi." 19 Ich habe den ganzen Satz zitiert, damit klar wird, dass wir das Wort vestre nur als Genitiv und nicht als Dativ aufassen können. So war also Gergely Ezthregnyey ein ehemaliger Untertan des Palatins, der wahrscheinlich durch seine Bildung und mit der Hilfe des Magnats emporkam, und später ein Familiáris eines Familiáris des Palatins, ein Famulus von András Tarnóczy geworden ist. So wurde er in demselben Satz als „egregius magister" und gleichzeitig als „iobagio" bezeichnet, wahrscheinlich die zwei Pole einer Laufbahn bezeichnend, die von dem Dorf der Fronbauern bis zur Wiener Universität verlief. In der Matrikel der Wiener Universität wurde er schon als „nobilis Ungarns" erwähnt - wahrscheinlich hatte ihm der König den Adeltitel auf Empfehlung des Palatins verliehen. In den Adelstand erhobener iobagio, poedagogus des jungen Herren, studiosus der Wiener Universität und rector der Stadtschule, so sieht der wahrscheinliche soziale Hintergrund des Reformators des Marktfleckens aus. Etele Thury schrieb über eine angebliche Körmender theologische Hochschule im 16. Jahrhundert. Die Frau des damaligen evangelischen Pastors in Könnend, die übrigens katholische Catharina Deven, unterschrieb nämlich einen Brief als „nobilis domini Casparis Dragonii, Cörmendiensisque scientiae sacrae theologiae professons légitima consors". Auch der Körmender Stadtrat benannte seinen Pastor, Dragonus, als „sacrae theologiae apud nos professor ас animarum nostrarum zelantissimus pastor". Obwohl Thury keine weiteren Dokumente fand, behauptete er, dass „eine Theologie, sagen wir, eine Hauptschule in Körmend existieren musste". Ernő Zoványi wies aber seine Argumente zurück: Gerade im Gegenteil, schrieb Zoványi, dieser Titel, den sich Dragonus selbst, mit humanistischer Grosstuerei verliehen hat, beweist, dass der Pastor dieserzeit auch Schulmeister war, was geradezu die rückständige Lage der hiesigen Schule bezeugt. Der „professor theologiae" lehrte die Körmender Kinder Religionskunde, das war der einzige Grund für sein Professorat. 20 1595 wurden die Körmender Pfarrkirche und die Schule wieder katolisch, weil die Familie Erdődy die Körmender Gutscherrschaft dem königlichen Personalis János Joó verkaufte. Der ehemalige Student der Universität Padua war katholisch, und der Marktflecken folgte dem Gutsherren. In einem Mordprozess legte auch der Körmender Pfarrer Gáspár Welikey Zeugnis ab und wurde auch der Körmender Schulmeister erwähnt, den das Opfer eben nach Hause begleitete, als es getötet wurde. 21 Im Jahre 1606 erhielt der eifrige Anhänger des Kalvinismus Ferenc Batthyány die 189