Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 17-18. (1983-1984) (Szombathely, 1989)
Régészet - Makkay János: Rézkori aranykorongok a későbbi Pannonia provincia területéről
KUPFERZEITLICHE GOLDSCHEIBEN AUS DEM BEREICH DER SPÄTEREN PROVINZ PANNONIÉN J. MAKKAY (Zusammenfassung) Der Aufsatz behandelt Fragen im Zusammenhang mit den großen runden Goldscheiben der Lasinja-Kultur mit drei kugeligen Buckeln und gepunzter Randverzierung. Solche Funde finden sich in einem Gebiet, das im allgemeinen dem Areal der ehemaligen römischen Provinz Pannónia entspricht, d. h. im ungarischen Transdanubien, im östlichen Alpenvorland und im Drau-Save Zwischenstromland im heutigen Slavonien. Bisher sind 20 prachtvollen Stücke dieser Art bekannt geworden. Größtenteils stammen sie aus Hortfunden, die zufällig entdeckt wurden, zumeist noch im vorigen Jahrhundert. Wir besitzen keine genaueren Fundortangaben, und mit der Ausnahme des Schatzes von Stollhof sind alle kurz nach der Ausdeckung verloren gegangen, bzw. gelangten in unbekannte Hände. In der vorliegende Arbeit wird versucht, auf Grund von Originalberichten und wenig später veröffentlichten Notizen den Fundort und die Fundumstände des größten Goldschatzes, der auch 6 Goldscheiben enthielt, aufklären, d. h. die Geschichte des Hortes von Eszék/Osijek. Drei Scheiben dieses Fundkomplexes waren für eine kurze Zeit während des Jahres 1865 in den Händen eines Wiener Kaufmannes und durften von Baron von Sacken untersucht werden. Später wurden sie von dem Völkerkundlichen Museum Berlin angekauft. Außer wenigen kurzen Bemerkungen haben wir leider keine genauere Angaben zum weiteren Schicksal der drei Berliner Stücke. Eine weitere Scheibe aus dem Hort wurde 1877 von dem Ung. Nationalmuseum erworben. Nach einer längen Reise durch verschiedene Privatsammlungen, wurde das fünfte Stück 1974 von dem Württembergischen Landesmuseum Stuttgart gekauft. Der Aufsatz beschäftigt sich noch mit verschiedenen Problemen im Zusammenhang mit zwei weiteren Scheiben, deren Fundorte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit lokalisiert werden können, die aber beide verschwunden sind, sowie mit der Geschichte der drei Scheiben aus der ehemaligen Jankovich-Sammlung, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts in das Ung. Nationalmuseum gelangten. 121