Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

CL. Weber: Die einschneidigen Rasiermesser im östlichen Mitteleuropa in der ausgehenden Bronzezeit

Beispiele aus Vlachovice und Moravská Huzová durch ihre Keramik zeigen. Verbreitet isind sie im Gebiet der Moraiva in Mähren (Karte 1), somit in einem, Gebiet, in dem die Vollgriffmesser ebenfalls einen Verbreitungsschwerpunkt haben. Die Entwicklung der einschneidigen Rasiermesser erfolgt in einem Gebiet, das Verbindungen sowohl zum Norden als auch zum Süden hat. Wie diese Ver­bindungen genutzt werden, zeigt die Ausbreitung der Rasiermesser des Types Oblekovice in der folgenden jüngeren Urnenfelderzeit (Tabelle 3, Karte 2.) Vom mährischen Raum ausgehend, hier ist das Entstehungsgeibiet, verbreiten sie sich nach Norden in Polen und Ibis an /die Ostsee. Nach Süden finden sie sich in Westungarin, Nordjugoslawien bis in 'die italienische Einflußsphäre. Kenn­zeichnend für die ältesten Stücke ist der Griff mit itrapezförmigeim. Forsatz (Tabelle 3 a), der sâàh direkt von den Messern lableitet. Im italienischen Gebiet kommt es zur Entstehung des Types FontaneUa. 8 Eine eigenständige Entwicklung raus Messern ist in Italien nicht zu belegen. Die Rasiermesser sind gekennzeichnet durch eine dreiteiligen Griff, der aus einem tordierten Griiffsteg, Endring und zwei zapfen- oder hornartigen Fort­sätzen besteht (Tabelle 3 d). Die Überschneidungen zwischen dem osümitteleuiro­päischen und dem italienischen Einflußgeibiet zeigen die Rasiermesser aus Skocjan, Angarano und „Treviso". Das unpublizierte Stück aus Skocjan ist noch in der mitteleuropäischen Tradition, doch aus einem Gräberfeld, das italienische Formen hervorbringt. 9 Das Rasiermesser aus Angarano hat zwar einen glatten Griffsteg, aber zapfenartige Fortsätze; dagegen das Beispiel aus der Umbebung von Treviso hat einen tordierten Griffsteg, aber noch einen trapezförmigen Fortsatz. Die aufgezeigte Entwicklung verläuft im jugoslawischen und italie­nischen Adriagebiet, das zu einer gemeinsamen Formenkoniè gehört, wie sie K. Kilián umschrieb. 10 Wohl in einer Art ,Rückstrom' finden sich italienische Rasiermsser im kroatischen Velika Gorica und im schweizerischen Estavayer­le-Lac. Der chronologische Rahmen für die Rasiermesser vom Typ Oblekovice ist irmerhald der jüngeren Urnenfelderzeit, Diese umfaßt die Stufen На В 1 und В 2 nach H. Müller-Karpe. 11 Im Grab 26 in Oblekovice findet sich eine henkel­lcse Urne mit leichtem Trichterhais und ein Grieffangielmesser von Typ Obleko­vice, es wird von J. Rühovsky in die Stufe Klentnioe II datiert. 12 In Domamys­lioe enthält das Grab 6 einen Armring mit der Verzierung aus Fransen- .und gegenständigen Strichgruppen, beide Verzierungen weisen in die jüngere Ur­nenfelderzeit. 13 Der Stufe Ljublana I a ordnet S. Galbrovec das Grab 11 aus dem Gräberfeld von Ljubljana-SAZU zu, mit Hilfe der Keramik, der Nagel­kopfnadel sowie hauptsächlich durch die hoirizontalstratigraphisohe Lage am Rand des Gräberfeldes. 14 H. Müller-Karpe datiert Grab 31 aus Ruse in seine Stu­fe На В l 15 . Die Untersuchung des Gräberfeldes zeigt aber, daß die Stufen На В 1 und В 2 nicht so deutlich zu trennen sind. Es erscheint die allgemeinere Be­zeiohung jüngere Urnenfelderzeit angebracht, die beide Stufen umfaßt. Das Grab aus Ruse enthält Keramik, die eher in einen jüngeren Horizont gehört. Auch die Lage innerhalb des Gräberfeldes läßt vermuten, daß das Graib 31 nicht mehr zum älteren Horizont gehört. Das Grab 12 in Brinjeva gora enthält eine wellenverzierte Eikopfnadel, die in den älteren Horizont der jüngeren Urnen­felderzeit gehört. 16 Die oben aufgeführten Beispiele belegen die Datierung in die jüngere Urnenfelderzeit. Die zwei Horizonte lassen alber keine typologische Unterscheidung erkennen. 50

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