Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 16. (1982) (Szombathely, 1983)

S. Soproni: Angaben zur spaten Geschichte der Bernsteinstrasse

Römerherrsdhalft in Gebrauch waren. 24 Die günstige geographische Lage der Straßen und auch der Umstand, daß diese Wege gut ausgebaut waren, hatten eine entscheidende Bedeutung in der Abwicklung des byzantinischen Nordhan­del. Aus (Konstantinopel führte dieser erstklassige Fernverkehrsweg jenseits des byzantinischen Hoheitsgebietes, also schon in Nordipannonien bis zur ehema­ligen (römischen iReichsgrenze. Der byzantinische Handel könnte hier, auf un­serem Gebiet auch auf den gut ausgebauten und ziemlich sicheren Straßen die Übergangsstellen von Carniuntuim und Tokod erreichen. Die Linienführung der Bernsteinstraße spiegelt schon die Verhältnisse der Zeit des Geographen von Ravenna wider: dieser {Hauptvenkehrsweg ging schon nicht mehr von Aquileia, also von Italien, sondern von Konstantinopel bzw. Tauirunum aus, und führte über Sinmium und Poetavio bis Carnuntum. Der Ausganspunkt der Handels­wege dieser Zeit war Byzanz, und das ist die Erklärung [jener formellen Än­derung die ich schon in der Einleitung erwähnt habe: daß der Anonymus Ra­venmas in seinem Werk beide nordpainnonisahe Verkehrsstraßen im Gegensatz zu der allgemeinen Praxis von der ßalkanhalbinsel ausgehend aufführte. Zum Schluß möchte ich noch die Aufmerksamkeit auf den byzantinischen Münzverkehr in Transdanubien lenken. Dieser 'Fundkomplex ist von großer Bedeutung für das Studium der byzantinischen Handelsbeziehungen des pan­nonischen Raumes, worauf auch schon A. Alföldi hingewiesen hat. 25 Neuerdings hat sich Frau К. беучВшчЗ mit diesem Problem beschäftigt 26 und im weiteren wäre es sehr erwünscht, diese Funde in Transdanubien bzw. in ÍNordpannonien systematisch zusammenzustellen. ANMERKUNGEN 1. Lieb, H., Bodman und der Anonymus Ravennas. Bodiman Dorf Kaiserplaitz Adel. Sigmaringen 1977 153—159. 2. Siehe: Tabula Imperii Romani Bd. (К 34 und L 34. Über die Bedeutung der Straße in der Spätzeit: Várady, L., Das letzte Jahrhundert Pannoniens. Budapest 1969 149—150. 3. Nach Mocsys Meinung hat der Kodexabschireiber die Namen Alta Ripa und Luissonium zusammengezogen: Alta Ripa + LVSIENE (LVSIONE). Die .spätrö­mische Festung und das Gräberfeld von Tokod. (T. Biró, M., Ery, К., H. Kele­men, M., Lányi, V., Lőrincz, В., Mócsy, A., R. Pető, M., H-rg. Mócsy, A.,) Buda­pest 1981 43, Arum. 30. (Mócsy); im weiteren: Tokod. Meine Meinung nach ist die Lücke von Carnuntum, Lepavist und Brigetio kein Abschreibfehler. 4. Die Identifizierung der beiden Ortsnamen nehmen die Forsche 1 " an- Siehe: Seeck, O., Notditia Dignitatum p. 194; Soproni, S., Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre. Budapest 1978 170 (Natürlich lautet die Zeile 39 fol­gendermaßen richtig: "... bzw. Cardelaca (Georg. Raiv. 220 ,10) hat bereits ...".); Ders., Die letzten Jahrzehnte des pannonischen Limes ,(im Druck). Über die Sta­tionen s. noch: Tokod 43, Anim. 30. Obwohl Mócsy die Gleichsetzung Gardella­ca=Tokod für möglich hält, lehnt er doch diese Annahme ohne gründliche Be­weisführung ab. 5. Über die Bauzeit des Lagers: Soproni, S., 171; Mócsy (Tokod 43, Anm. 34.) bez­weifelt daß das Lager in der Redaktionezeit der Notitia — also im J. 364 — existiert habe. Gegenüber der Argumentation Mócsys (Tokod 44) halte ich wei­terhin Tokod für ein echt römisches Militärlager am Limes, und nicht für eine Versorgungsibasisi, oder Ziviisiedlung (Soproni S., op. с. 170—171). 6. Magyarország Régészeti Topográfiája. Bd. 5. Komárom megye régészeti topográ­fiája. Red. Torma, I., (Budapest 1979.) Im weiteren: Kom. top. 7. Tokod 45 (Mócsy); Tokod 21 (H. Kelemen) 352

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