Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 15. (1981) (Szombathely, 1988)

Néprajz - †Bárdosi János: A lakóház fejlődésének kérdéséhez Vas megye nyugati részén

primär bzw. für sekundär gehalten hatte. Sein Typisieren ist logisch begründet, aber es kann im Falle der für uns erreichbaren und von uns studierbaren ältesten - aus dem 18. Jahrhundert stammenden - Rauchhäuser und Wohngebäude mit Rauchkücke nicht massgebend sein. Es kann auch die Frage gestellt werden, warum wir unser dargestelltes Wohnhaus für ein solches mit einer Feuerstelle genannt haben. Deshalb, weil es in der Zeit des Errichtens und des Abtragens nur eine einzige Feuerstelle hatte : den mit einer Feuerbank versehenen Backofen. Unser Wohnhaus hatte nur in der Periode zwei Feuerstellen gehabt, als durch einige Jahrzehnte neben dem im Zimmer befindlichen Backofen auch ein Kachelofen gestanden hatte, der wiederum von der Heizbank der Küche her befeuert worden war. Deren sekundäre Funktion scheint vielleicht auch das zu beweisen, dass die Feuerbank vor der Heizöffnung in unserem Falle schon enger wird. In Westtransdanubien ist die Feuerbank ein regelmässiger Bestandteil des Backo­fens sowohl im Rauchhaus als auch im Wohnhaus mit Rauchküche. Wie wir es sehen konnten, trennt sich die Feuerbank von dem Backofen auch dann nicht, als sie schon in die Küche wandert, und der Backofen noch im Zimmer steht. Ihre beinahe gesetzmäs­sige Zusammengehörigkeit wird vielleicht am besten durch diese Tatsache bewiesen. Und später wurde der Backofen zugleich zur Feuerbank, weil man wegen der Abnahme seiner Höhe auf dessen Oberfläche kochen konnte. Die Verfahren des Backens, des Bratens und des Kochens trennten sich auch räumlich nicht zusehr voneinander. Das Zusammenge­hören wird auch dadurch bedingt, dass ehemals nicht nur auf der Heizbank, sondern auch im Backofen in Tongefässen gekocht wurde, die mit der Hilfe der Ofengabel oder des mit kleinen Rädern versehenen Ofenwagens in den Heizraum geschoben oder daraus genommen wurden. Im Backofen wurden also nicht nur Fleisch gebraten und Brot und Teigwaren gebacken (Kuchen, Pogatschen, Strudel usw.), sondern oft auch gekocht, besonders dann, wenn vieles zum Essen vorzubereiten war. Dabei konnte man auf der Feuerbank gelegentlich in dem in das Tongeschirr gegossenen Schmalz Fleisch braten, Rühreier zubereiten, Pfannkuchen machen, Fleisch mit der Hilfe der Feuerrosse viel­leicht auch auf dem Spiess braten. Die Funktionen des Bratens, des Backens und des Kochens trennten sich also auch anfangs nicht von einander. Zu besprechen ist noch die andere Feuerungsanlage, der Kachelofen der Stube, den man neben dem Backofen der Stube in unserem Fall nicht sosehr aus dem Gesichtspunkt der Modernisierung, sondern viel eher der Zweckmässigkeit und der Praktizität errichte­te. Zum Aufwärmen der Stube im Winter mit dem Backofen war wegen des verhältnismässig grossen Feuerraumes und der dickeren Mauern, sowie des unter ihnen befindlichen kiesigen Erdschutts wesentlich mehr Heizmaterial nötig als zum Heizen mit dem Heizofen. Der Heizofen aus Lehm sicherte auch mit weniger Heizmaterial schneller die Wärme als der Backofen. Wenn das Braten-Backen - oder das ausgiebigere Kochen - das Anfeuern des Backofens nicht nötig machten, so wurde bei kälterem Wetter nur der Heizofen angeheizt, weil man das tägliche Essen auch auf der Heizbank zubereiten konnte. Damit kann erklärt werden, warum in den Jahrzehnten vor dem Abbau, bis 1941 im Zimmer zwei Feuerstellen - Backofen und Kachelofen - vorhanden waren. Dies scheint hinsichtich des weiteren Werdegangs der Modernisierung der Feuerungsanlagen ein ziemlich seltener Ausnahmfall gewesen zu sein, weil man einen Kachelofen im Zimmer erst dann errichtete, als der dort stehende Backofen bereits zerlegt oder in die Küche umgesiedelt worden war. Bei unserem Haus ist die Lage eigentlich umgekehrt, weil man den Kachelofen mit seiner Erdbank früher zerlegte als den Backofen des Zimmers. Genauso geschah es auch mit dem Wohnhaus der Taschlers im Dorf, Főstr. 42. Während man aber bei dem letzteren an die Stelle des Kachelofens einen alleinstehen­den Sparherd stellte, kam dieser in unserem Haus in die aus der Kammer gebildeten 310

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