Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 9-10. (1975-1976) (Szombathely, 1980)
Helytörténet - Bariska István: Kőszeg város címerének megújítása
Das neue Wappen ist vom Graphiker Tibor Piros entworfen worden. Als Grundsatz diente bei der Erneuerung des Wappens, möglichst viel von den Einzelheiten des historischen Wappens beizubehalten, zugleich aber auch das Symbolelement der neuen sozialistischen Stadt zu geben. Die Stadt hatte ihr erstes Wappen im 14. Jahrhundert von den Anjou-Königen erhalten. Das ausserordentlich schöne Wappen mit den französischen Lilien und dem Text „S.(igillum) Civium De Gunsa" konnte nur von sphragistischer bzw. heraldischer Wichtigkeit bei der Erneuerung sein. Das an der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert von der Familie Garay erhaltene Wappenbild mit Schlange und Reichsapfel war bei der Zusammenstellung der Elemente des neuen Wappens ebenso nicht zu verwenden. Das selbständige Wappen der Stadt, das bis 1876, als Siegel bis 1949 verwendet wurde, stammt von dem die Stadt 1446 erobernden Friedrich von Habsburg. Dieses Wappenbild diente als Grundlage bei der Wappenschöpfung oder -besserung der Stadt. Das alte Wappenbild enthielt nämlich nur zwei solche Einzelheiten, die Elemente des typisch-feudalen Motivschatzes waren: so die im Herzen des Wappenschildes befindliche dreiästige königliche Laubkrone und die rote Glasur des Helmturmes, die das rote königliche Wachssiegel der Stadt zitierte. Von diesem selbständigen historischen Wappen sind aber die Form des Schildes, die in der Höhe des Wappenfusses befindliche einzige Teilung, das die Stadtmauer und die Bastionen enthaltende selbständige Wappenbild übernommen worden. Es soll auch erwähnt werden, dass auch die beiden schildtragenden Engel wegzulassen waren. Die Wappenschöpfer haben also im Jahre 1973 hinsichtlich des historischen Wappens richtig verfahren. Im grossen ganzen kann man von einer gelungenen Erneuerung sprechen. Eigentlich können wir nur mit dem Verwenden einer einzigen Tinktur und mit einer Frage des Entwerfens nicht einverstanden sein. Das Gelbe als Tinktur in der Wappensohle ist nämlich regelwidrig. Das ursprüngliche Wappen hat in dieser Meisterfigur Grasgrün verwendet. Andernteils hätte man die Jahreszahl 1328, die das informative Element der heraldischen rechten Seite ist, stärker betonen sollen. Die Blasonierung des neuen Wappens lautet folgendermassen : Das Wappen der Stadt Kőszeg hat die Form eines in einer Spitze endenden regelmässigen Schildes. Es hat in der Wappensohle eine horizontale Teilung. Die Wappensohle erhielt gelbe, genauer Zitronengelbe Tinktur. In der Höhe der Wappenmitte ist eine Stadtmauer mit gezinnter Brustwehr zu sehen. Dieses Motiv, sowie die an der Pfahlstelle sich bis zum Schildkopf hinaufragende Turmbastion bilden das dominierende Element des Wappenbildes. An der rechten und linken Flanke der schön gequaderten Stadtmauer befinden sich die Stadttore mit aufgezogenem Fallgitter. Im Ganzen ist das Wappenbild Gold. In der oberen linken Ecke des weizenblauen Feldes und des Wappenschildes ist ein fünfzackiger, mit Gold umrahmter roter Stern zu finden, in der oberen rechten die Jahreszahl 1328. Es steht ausser Zweifel, dass das Wappen von Kőszeg eines der besten unter den bisher zusammengestellten 83 Stadtwappen ist: es ist einfach, traditionstreu, mit einem neuen Symbol ausgestattet und sehr masshaltend. 276