Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 7-8. (1973-1974) (Szombathely, 1979)

Régészet - Pálóczi–Horváth András: A magyarszecsődi román kori templom régészeti kutatása

Wir haben auch am Schlüsselpunkt, beim Südportal eine Freilegung durchgeführt. Wir haben den inneren und den äusseren Schwellenstein freigelegt und festgestellt, dass das Portal keinen Vorbau hatte ; der mit Satteldach gedeckte Vorsprung — der im 18. Jahrhundert von der Fassade weggeräumt wurde — stand auf Ecksteinen. Die dekorativen Elemente zeigen Beziehun­gen zu einer Steinmetzwerkstatt, die Mitte des 13. Jahrhunderts in Ják und in der Umgebung tätig war. Am wichtigsten ist das westliche äussere Kapitell : es zeigt zwei Drachen mit Vogelleib einander gegenüber, die mit ihren zurückgewandten Köpfen ihre Schwänze anbeissen; die in Pflanzenranken enden. Die genauen Analogien zum Kapitell sind in Ják, Csempeszkopács und Domonkosfa zu finden, uzw. nicht nur als Kapitelle, sondern auch in Bogenfeldern der Pforten. Das Motiv entstammt letzten Endes aus der französichen Kunst, und es kam durch mehrere un­garländische Transponierungen in die Kunstwelt der Dörfer. Zur Herausbildung des erwähnten Steinmetzkreises könnte die Werkstatt der II. Periode der Abteikirche von Ják die Anregung ge­geben haben. Innerhalb dieser Gruppe der Steinmetzarbeiten mit Drachen ist die Sankt-Jakobs­Kapelle von Ják richtig in die 1250-er Jahre zu datieren; deshalb sind wir der Meinung, dass auch das Portal von Magyarszecsőd in den Zeiten nach dem Tatarenansturm, 1242—1260, ent­standen ist. Die weiteren Stilmerkmale des Gebäudes sprechen auch für diese Periode. Es konnte näm­lich die Kunstgeschichtsforschung beweisen, dass die Ziegelkirchen von Südwesttransdanubien eine selbständige Gruppe innerhalb der Denkmäler des 13. Jahrhunderts bilden, wofür u. a. die Lisenen-Bogenreihen-Dekoration der Fassaden und die Seitennischen charakteristisch sind. Strukturmässig hielten sie sich zur Romanik, sie haben aber bereits einige frühgotische Elemente verwendet. Es gehören Langschiffkirchen mit Halbkreischören und Rotunden gleicherweise zu dieser Gruppe (Becsehely-Pola, Búcsúszentlászló, Csatár, Bagodvitenyéd-Szentpál, Kallósd, Ják — Sankt-Jakobs-Kapelle usw.). Der Patron der Kirche war sechseinhalb Jahrhunderte hindurch die Familie Szecsödy. Die Vorahnen der Familie haben die Possession Zechewd (Szecsőd), anders Lapsa im 13. Jahrhun­dert erhalten, und die zweite Generation hat die Kirche erbaut. Von der dritten Generation an (1283) gab es wiederholt Teilungen die übrigen Güter betreffend: Chernuke, Kukmer, Seed, Kayd, der Patronat über die Kirche blieb aber gemeinsam. Das Dorf wird 1339 das erstemal er­wähnt, wegen seiner Kirche Egyházas-Szecsőd (Ighaza-Zeucheud) . Aus einer Urkunde aus 1342 wissen wir, dass die Kirche Allerheiligen erbaut wurde. Bis zum 18. Jahrhundert fanden am Gebäude nur kleinere Umbauten, Ausbesserungen statt. 1747 wurde das romanische Portal wegen seiner schlechten Erhaltung zugemauert, auch die beiden romanischen Fenster des Chors, durch die Westseite wurde ein neuer Eingang eröff­net, darüber ein Fenster gemacht, die Fenster des Schiffes vergrössert, unterhalb des Chors eine Krypta gebaut, und zugleich hat man die Beisetzungen im Schiff und bald auch im „Kirchhof abgestellt. Im 19. Jahrhundert kamen eine Sakristei und ein Turm hinzu und im Inneren eine neue Galerie. 1971 hat die Wiederherstellung die ästhetisch störenden Teile weggeschafft (Sakristei und Galerie aus dem 19. Jahrhundert); so konnten sich diejenigen wertvollen Elemente entfalten, die das Gebäude aus der Reihe unserer Dorfbaudenkmäler herausheben. 178

Next

/
Oldalképek
Tartalom