Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)
Művészettörténet - Tompos Ernő: Antwerpenben 1494-ben tartott lovagitorna képe a sárvári Nádasdy Ferenc Múzeumban
EIN BILD DES IN ANTWERPEN IM JAHRE 1494 ABGEHALTENEN TURNIERS IM FRANZ NÁDASDY MÜZEUM IN SÄRVÄR ZUS AMMENFASSUNG Als der König römisch-deutschen Reiches Maximilian (er wurde erst später Kaiser), mit seiner zweiten Gattin Bianca Sforza und jugendlichen Erzherzogs Philipp (des späteren Königs von Spanien) ihren Einzug in Antwerpen hielten, sind viele Festlichkeiten, darunter mehrere Turniere abgehalten worden. In den belgischen Archiven sind darüber Aufzeichnungen erhalten geblieben 1 , aber von dem am 19. 10. 1494. abgehaltenen blieb uns nur ein 3,05X1,25 m großes Ölbild erhalten, welches wahrscheinlich von einem Künstler aus der Schule des Martin Zasinger 10 verfertigt! wurde. (Abb. 1.). Da man weder in den Wappen und Ausrüstungen, noch in den Kleidern keine Anachronismen entdecken kann und dazu die primitive Maltechnik in betracht zieht, kann man es, als ein gleichzeitges Werk betrachten. Aufschrift : siehe bei der ungarischen Fassung. An der linken Seite des Bildes sieht man, wie die oben gennanten mit ihrem Gefolge einziehen. (Abb. 3.) Der Herold vor dem König trägt auf seinem Tappert auch die Wappen der Könige von Ungarn und Böhmen, als Anspruchswappen, da Maximilian als der Erbe des Königs Ladislaus V. seinen Anspruch auf beide Länder bis zu seinem Tode aufrecht erhielt. Auch auf seinem Sarkophang sind die Wappen der Länder der Stephanskrone angebracht. 2 Der andere Herold trägt das Wappen des Philipps, welches er vor seiner Heirat mit der spanischen Thronerbin benützt hat. Hinter ihnen Bernhard von Baden und mehrere Ritter, die aber nicht ihren eigenen Helmschmuck, sondern alle wei/te Straußenfedern tragen. Rechts zieht Erich, der Herzog von Braunschweig ein, erkenntlich an seiner Helmzier. (Abb. 5.) Vor ihm reiten drei Herolde des Römischen Reichs deutscher Nation und eine berittene Musikkapelle (darunter drei Dudelsackpfeifer). Seine Ritter scheinen ihre Helmzierate behalten zu haben. Auffalend ist es, da/5 mehrere von ihnen, windmühlenartige Helmschmucke tragen. Im Hintergrund sieht man das Rathaus von Antwerpen, erkenntlich am Stadtwappen und an einer Uhr im Giebel. Es ist für uns sonderbar, da/3 wir die Persönlichkeiten, Ritter und Herolde, die wir bei dem Einzug sehen, bei dem Turnier oder auf der Tribüne noch einmal wieder sehen können. Die Tribüne hat drei Stöcke, über dem Ehrenplatz sehen wir einen schwarzen (oder nur nachgedunkelten purpurnen?) Baldachin mit einem Schwert, einem Zepter und einer fünfteiligen Muschel (alles silbern) Unter dem Baldachin sitzt der Erzherzog Philipp zwischen seinen Eltern, dem römisch-deutschen König Maximilian (damals war er noch nicht Kaiser, daher sind die Adler auf seiner Leistanderte und den Tapperten der Herolde nur einköpfig) und seiner zweiten Gattin Bianca Sforza. Um sie herum gruppieren sich ihre Hofleute und die Räte der Stadt Antwerpen. Im unteren Stockwerk sieht man die Jury und oben jene Herolde, die bei dem Einzug dabei waren. Über dem 518