Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)
Helytörténet - Szövényi István: Kőszegi gombkötőmesterek és műhelyek a céh keletkezésétől megszűnéséig
der zeitgenössischen Ratssitzungen, sowie die Kirchenbücher der katholischen und der evangelischen Pairochie. Aufgrund der Quellen hatte die Knopfmacharzunft von Kőszeg von 1642 bis 1871, bis zu ihrer Auflösung 68 Meister aufgenommen. Diese verhältnismässig hohe Anzahl — auch die in den Werkstätten arbeitenden Gesellen und Lehrlinge dazugerechnet — dokumentiert den ehemaligen hohen Stand des Gewerbes in Kőszeg. Die Zunft hat ihre Blütezeit — ungeachtet der von Zeit zu Zeit aufflammenden Glaubensstreitigkeiten und der wechselhaften Wirtschaftslage — im 18. Jahrhundert erlebt. Über ihre Bedeutung spricht besonders die Tatsache, dass 1747 in der Zunft 11 Meister arbeiteten, bis damals die Anzahl der Knopfmacher in Pozsony (Presslburg) 9 und in Sopron (öderburg) nur 6 war. Der Verfall der Zunft nahm im 19. Jahrhundert seinen Anfang. Der Untergang wurde, wie üblich, durch die veraltete hierarchische Struktur und die die personelle Freiheit fesselnde Uniformisierung hervorgerufen. Die Verordnungen, die im Refoirmzeitalter geplant worden waren und die im Jahre 1848 die Zunftordnung modifizieren wollten, haben diesen Prozess nur gefördert. Auch die Anzahl der Gesellen und Lehrlinge, die in den unlängst noch blühenden Knopfimacherwertostätten von Kőszeg arbeiteten, hat albgenoxnmien, und die gebliebenen Meister waren auch dazu zu wenig, die Funktionen in der Zunft zu versehen. Die letzte Zunftversammlung, anlässlich der Verdingung eines Lehrlings, wurde am 11. Mai 1871 abgehalten. Die im nächsten Jahr, 1872, in Kraft tretende Gewerbeordnung hat das Zunftwesen endgültig abgeschafft; damit wurde auch die Knopf maeherzunft von Kőszeg, nach einer Tätigkeit von 230 Jahren, aufgelöst. 417