Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)
Musophyllum im oberen Sarmat, usw. Tropische Gesellschaften sind aber nicht mehr nachzuweisen. Die Zusammensetzung und Ökologie der Auenwälder die in Ungarn im oberen Qligozän festen Fuss fassten, erfuhren in der folgenden Zeit keinen erheblichen Wandel. Es geschah nur soviel, dass die Arten von einem etwas höheren Wärmeanspruch wie Liquidambar einzelne Carya- und Eichenarten, infolge der allmählichen Abkühlung allmählich durch mikrothermere ersetzt wurden und aim Ende des Tertiärs, teilweise aber erst während dem Quartär jene ripikole Baumarten die heute aus Europa fehlen, eine nach dem anderen verschwanden. Wie wir schon erwähten gibt es im Mittelmeergebiet eine ripikole Strauchformation von subtropischen Sippen entlang ober- wie auch unterirdischer Wasserläufe. Eine solche Gesellschaft kann wenigsten in Spuren in der untersarmatischen Florengruppe Bánhorváti, am Teilfundort Nagybakos bei Diósgyőr vermutet werden. Hier wurden mit zahlreichen Alnus crebrinervis- Blättern die Beste von Ficus multinervis Heer (höchstwahrscheinlich eine Apocynac.ee ) gefunden. Diese subtropische ripikole Gesellschaft war also im ungarischen Tertiär nicht einheitlich immergrün, wie jene des Mittelmeergebietes, sondern gemischt. Die echten Auenwälder des ungarischen Tertiärs wechselten in der Leitarten der Gesellschaften. In dem Erscheinen und Verschwinden der einzelnen Gattungen bzw. Arten kann kein direktes Verhältnis beobachtet werden. Es waren unter ihnen sehr langlebige und solche, die nur sehr kurz in unserer Flora verharrten. Die Arten waren aber sehr wenig variabel, und es kann ikeine bedeutendere Artentwicklung beobachtet werden. Die ripikolen Arten, wie auch die Gesellschaften erfuhren nur sehr geringe Wandlungen. Die schon erwähnte und in den ripikolen Gesellschaften über das ganze Tertiär Ungarns massenhafteste Ahornart, Acer trilobatum (Strbg.) A. Br., war eine sehr langlebige und kaum veränderliche Art. Sie überging in der Morphologie ihres Blattes, obwohl ziemlich formreich, keine Weiterentwicklung. Eine andere, gegenwärtig ebenfalls in Nord-Amerika lebende Auenart war Liquidambar europaea A. Br. (gegenwärtig L. styraciflua L.). Sie erschien in Ungarn im Miozän. Unter den Juglandaceen war Pterocarya denticulata (O. Web.) Heer am häufigsten, u. zw. vom oberen Oligozän bis zum Ende des Tertiärs. Nach den neueren Unter suchungen von R. Hantke soll diese Art in die Gattung Carya gehören [C. denticulata (O. Web.) Hantke]. Da wir aber mit den Blättern dieser Art Früchte von Carya und auch Pterocarya finden, ist es wahrscheinlich, dass die Blätter beider Gattungen vorkommen, aber voneinander nicht zu unterscheiden sind. Die Gattung Zelkova war teilweise auch eine Auenart. Die gegenwärtige Z. serrata (Thbg.) Мак. ist in Japan mesophil, Z. carpinijolia (Pali.) К. Koch im Kaukasus eine Auenart. Dann gibt es noch fernere Auenarten wie Cladrastis cf. lutea L., Phellodendron cf. amurense Ruprr., Ulmus drepanodonta Grub., Platanus aceroides Goepp., Populus-Arten u. s. w. Unter den Auensträuchern bzw. Lianen muss zuerst Cornus praeamomum É. Kovács und die Gattung Vitis erwähnt werden. Nyssa und die Koniferen des immerfeuchten Bodens lebten hauptsächlich im stagnierenden Wasser. Die Verbreitung und Ausbildung der Auenwälder, wie auch ihr Antlitz war von Fundort zu Fundort verschieden. Dieser Vegetationstypus war in den Floren die unter halbtrokkenen oder trockenen Verhältnissen lebten, so in 15