Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 5-6. (1971-1972) (Szombathely, 1975)
SAVARIA 5—6. KÖTET A VAS MEGYEI MUZEUMOK ÉRTESÍTŐJE 1971—1972 DIE WANDLUNGEN IN DEN RIPIKOLEN PFLANZENGESELLSCHAFTEN WÄHREND DES UNGARISCHEN TERTIÄRS tG. ANDREÁNSZKY (BUDAPEST) Die Ufergesellschaften unterscheiden sich einerseits ob es sich um Salzoder Süsswasser handelt, anderseits ob das Wasser in fortwährender Bewegung ist oder stagniert. In allen Fällen ist die Ufervegetation in ihrer Zusammensetzung und in ihrer Lebensweise grundverschieden. Da wir aus der Vergangenheit hauptsächlich nur Reste von Holzpflanzen kennen, bleiben die aus krautigen Pflanzen bestehenden ripikolen Formationen wie auch Krautschicht der holzartigen ziemlich unbekannt. Es ist unstreitbar dass Reste von Rohren, Schilfen und Seggen auch auf Gesellschaften mit stetig nassem Boden weisen. Die Gattungen dieser Reste, besonders aber ihre Arten sind nur in seltenen Fällen festzustellen und so sind auch die von ihnen gebildeten Gesellschaften, ihre Zusammensetzung und Ökologie unbestimmt. Wir werden daher nur in einzelnen Fällen von krautartigen Elementen berichten. Die Ufergesellschaften unterscheiden sich von denen des trockenen Bodens hauptsächlich darin dass ihr Boden stetig genügend feucht (oft allzu feucht) ist und dass sie während des Jahres betreffs des Wasserhaushaltes viel geringeren Schwankungen ausgesetzt sind. In Verbindung damit kommen auch die Temperaturschwankungen nur verspätet und albgestumpft zum Ausdruck. Bezüglich der Meeresstrandgesellschaften müssen wir allererst feststellen dass in der Gegenwart Holzgesellschaften nur in der Tropenzone zu finden sind, die sog. Mangrove. Ausser den Tropen finden wir nur Gesellschaften von krautartigen Pflanzen höchstens Kleinsträucher. Auch die Mangrove ist kein Hochwald sondern nur ein Gestrüpp von Hochsträuchern und niederen Bäumen. Nur ferner vom Mereesstrand wo der Salzgehalt des Wassers weniger wirksam ist, stehn Hochwälder (z. B. der Barringtonia-Wald). Im Sinne des Aktualismus müssen Wir annehmen dass holzartige Meeresstrandgesellschaften, also die Mangrove auch in der Vergangenheit auf tropische Verhältnisse deutet und sämtliche Strandgesellschaften der subtropischen und der gemässigten Zone auch damals nur aus krautigen Pflanzen und Kleinsträucher bestand. Die Ufergesallschaften des Süsswassers stehn entweder den Flüssen oder sonstigen Wasserläufen entlang, oder an Stehwasser, an Seen, Sümpfen usw. Die ripikolen und die sumpfbewohnenden Arten, auch die Bäume nicht ausgenommen, sind aber nicht restlos zu trennen da es Arten gibt, die auch am Ufer von Flüssen wie auch in Mooren bzw. Sümpfen gleichwohl ihre Lebensbedingungen finden. Die AtmungsVerhältnisse in einem Boden wo das Wasser stetig zirkuliert sind nämlich viel günstiger als im stagnierenden Grundwasser. Es gibt aber zahlreiche Arten, unter den Bäunen z. B. Liquidambar styracijlua L., 11