Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 4. (1966-1970) (Szombathely, 1973)

Katona Imre: A Batthyányak műkincsei és az 1912-es Vasvármegyei Műtörténeti Kiállítás (Adatok a Vas megyei műgyűjtés történetéhez)

DIE KUNSTSCHÄTZE DER FAMILIE BATTHYÄNY UND DIE KUNSTGESCHICHTLICHE AUSTELLUNG VOM JAHRE 1Ü12 DES KOMITAT VAS IMRE KATONA Von den einstigen Schatzkammern und Sammlungen Wstungarns kennt die Öffent­lichkeit nur jene der Familie Eszterházy aus Fraknó. Ausser der Fraknóer Eszterházy Schatzkammer gab es jedoch im Komitat Vas auch noch Sammlungen anderer Familien. Unter diesen ist besonders die Schatzkammer der Familie Batthyány in Németújvár (Güssing) hervorzuheben. Zahlreiche besonders hervorragende Stücke dieser Sammlung sind bekannt, da ein Teil derselben — wenigstens die Allerbedeutendsten — auf der kunstgesehichtlichen Ausstellung vom Jahre 1912 des Kamitats Vas vorgeführt worden sind. Dadurch wurde das Interesse der Öffentlichkeit wieder auf die ihr Jahrhunderte hindurch ver­schlossenen — einzigartige Kunstwerte bergenden — Schatzkammern gelenkt. Wahrend wir einigen Stücken der Fraknóer Eszteriházy Söhatzikaimmer bereits im Jahre 1875, anlässlich der zugunsten der Ubersehwemmungsgeschädigten eröffneten Kunstgewerfoe­ausstellung begegneten, wurden die Kunstschätze der Familie Batthyány dem Publikum nicht einmal gelegentlich der Kunstgewerbearusstellung vom Jahre 1884 vorgeführt. Die Kunstschätzc der Familie Batthyány konnten erst im Jahre 1896 auf der Millcneum­Ausstellung das erste Mal besichtigt werden. Da man in dieser Ausstellung aus­schliesslich Geschichts- und Kunstschätze ungarischer Belation zeigte, kamen viole besonders hervorragende Schöpfungen nur zufälligerweise ans Tageslicht. Die Mitglieder des die Ausstellung vorbereitenden Gesehlichtilichen Hiauptkomitees bemühten sich, in ganz Ungarn das Stockmaterial für diese Ausstellung auszuwählen. Iván Batthyány benützte seine mit den entsandten Kunstibennern geschlossene Freundschaft dazu, die beschädigten Gemälde und Skulpturen seiner Sammlung, die aber auf der Ausstellung nicht gezeigt wurden, durch kompetente Budapester Künstler restaurieren zu lassen. So gelangte aus der Németujvárcr Sammlung ein Brueghel Gemälde von hervorragender Bedeutung: „Predigt Johannes des Täufers" und auch andere bedeutende Stücke dieser Samimilung in das Kunsthistorische Museum in Budapest. Erst damals konnte authen­tisch festgestellt werden, dass es sieh bei obigem Gemälde um ein Originalwcrk Brueghels handelt. Auch der Österreicher Bomdal erfuhr von dieser Entdeckung und der publizierte sie, ohne dass er das Németujvárer Gemälde persönlich gesehen hätte. Auf Grund dieser Nachricht reiste der Belgier Hulin nach Ungarn, und ihm ist die erste wissenschaftliche Pulklikation über dieses Gemälde zu verdanken. Auch die „Madonna mit dem Webstuhl" — ebenfalls ein sehr wertvolles Sammel­stück der Familie Batthyány — gelangte in das Kunsthistorische Museum, Budapest. Lange Zeit hindurch war man der Meinung, dass dieses Gemälde Jahrhunderte hindurch der Sammlung des Nagycsányer Schlosses angehörte, jedoch auf Grund damaliger Inventuren konnte authentisch festgestellt werden, dass auch dieses zur Zeit der Ver­waltschaft von Graf Iván Batthyány in das Nagycsányer Schloss der gräflichen Familie gebracht wurde. Das Gemälde befand sich ursprünglich auf dem gothischen Holzailtar in der Kapelle von der Hauptburg in Németújvár. Dies wird nicht nur durch die 335

Next

/
Oldalképek
Tartalom