Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 3. (Szombathely, 1965)

János Bárdosi: Antal Németh, sein Leben und sein Werk

Antal Németh wurde am 13. Oktober 1892 in Vasvár geboren. Sein Vater war bei den Dominikaner Mönchen als Obergärtner angestellt, seine Mutter stammte aus einfacher Kleinlandwirtfamilie. Unter sieben Kindern war Antal der älteste. Er besuchte die Grund­schule in Vasvár und kam dann als Schusterlehrling nach Budapest. Im Jahre 1912 kehrte er in seinen Geburtsort zurück, wo er in einer Advokaturskanzlei als Schreiber angestellt wurde. Bereits während seines Aufenthaltes in Budapest versuchte er sich in der Dichtung, ja sogar seine Artikel mit historischem Inhalt erschienen in den Zeitschriften von Vasvár und Szombathely und auch im Herko Pater. Er kämpfte im I. Weltkrieg. Die Kriegsereig­nisse und seine Beobachtungen notierte er in einem Tagebuch, ja er sandte sogar Manus­kripte zur Publikation an die Szombathelyi Újság. Ende 1918 und in der Zeit der Rätere­publik übernahm er wichtige Aufgaben in der Leitung der öffentlichen Verwaltung und im politischen Leben, so dass er sich im August 1919 fünf Monate lang verbergen musste und erst dann in die Advokaturskanzlei zurückkehren konnte. Nach einigen Jahren aufge­zwungenen Schweigens erschienen seine Zeitungsartikel der Reihe nach. Vom Januar 1926 bis Dezember 1938 war er verantwortlicher Redakteur und Verleger der Vasvári Újság. Nach dem Tod des Leiters der Advokaturskanzlei im Jahre 1936 gründete er mit der dort erhaltenen Abfertigungssumme einen Sodawasserbetrieb, welchen er unter schweren Mü­hen bis Anfang der 1950 — er Jahre aufrecht erhalten konnte. Nach Auflassen des Betriebes arbeitete er kurze Zeit lang bei der Vasvárer Filiale der Landessparkassa, sodann bei der lokalen Bauerngenossenschaft als Kontrolleur. Unabhängig von seinem Arbeitsplatz und seiner Einteilung verfolgte er mit grossem Interesse die Arbeit der in der Umgebung tätigen Forscher und unterstützte sie nach besten Kräften. Inzwischen sammelte auch er selbst museale Gegenstände. Seiner fleissigen Sam­meltätigkeit ist es zu verdanken, dass das Museum von Vasvár am 30. September 1951 für das Publikum eröffnet werden konnte. Von dieser Zeit an versah er als ehrenamtlicher Museumsleiter bis zu seinem Tode die Arbeit im Museum, er betreute und sammelte mit gan­zer Seele das Material. Obwohl er Muséologie nur als Autodidakt betrieb, war er in der Archäologie und in der Ethnographie gleicherweise orientiert und vorallem seine lokal­historischen Kenntnisse waren hervorragend. Seine Hingabe, sein Enthusiasmus, seine unermüdliche Sammlertätigkeit und Arbeitskapazität kann allen jungen Fachleuten als Beispiel dienen. Am 22. September 1965 begleiteten ihn seine Familienmitglieder, Freunde, Kollegen, Bekannten, die Vertreter der verschiedenen Gesellschafts- und Massenorganisationen in tiefer Trauer auf seinem letzten Weg. Er wurde im Friedhof von Vasvár zur ewigen Ruhe gebracht. 350

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