Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 2. (Szombathely, 1964)

Ernő Horváth: Beiträge zur Frage der Fossilisierung der Pflanzen

physikalische Wirkungen stattfinden kann. Ich möchte in erster Linie auf jene physikalische Wirkungen hindeuten die in diesem Prozess meiner Meinung nach eine bedeutende Rolle spielen, und unter denen möchte ich als erste die Frage der Trocken­stellung erwähnen, d. h. das Verlanden der Schichten und damit die gleichzeitige Entwicklung eines Trockenklimas, das von mehreren Autoren als Vorbedingung der Verkieselung erwähnt wird, wie aber wir sehen werden, in einem anderen Stadium der Versteinerung. Die Zeitdauer der Versteinerung ist daher ebenfalls die Funktion der Trockenstellung. Die Dehydratation welches in dieser Hinsicht Eintrocknung genannt werden kann, gestaltet allmählich die neue Erscheinungsform der Pflanzen­fossilie, ihre steinige Struktur. Der Gang der Dehydratation ihr langsamer bzw. schneller Ablauf beeinflusst in einem hohen Grad die Fähigkeit zur Strukturzurück­gabe der Kieselsäuren und bei einem plötzlichen Eintrocknen z. B. verlieren sie es gänzlich, oder in einem massigeren Fall entstehen im Zellinneren Lücken. Die Vor­bedingung einer guten Erhaltung ist die langsame Wasserabgabe die von der Eigen­schaft und das Verhalten des einbettenden Gesteins ebenfalls beträchtlich beeinflusst werden kann (z. B. Schotter, Sand oder lehmige Einbettungsschichten). Nach В e h r e n d dringen, solange in den Zellen aus organischen Substanzen aufgebautes Protoplasma anwesend ist, keine molekular gelösten Stoffe, so auch keine Kieselsäuren in die Zellen ein; nur nach dem völligen Austrocknen, mit dem Verwesen der organischen Kolloide wird das Zellengewebe frei. Dessen Vorbedingung ist nach ihm der Wechsel der tropischen bzw. subtropischen feuchten und trockenen Jahreszeit. (In Lit. 8. Vadász p. 518.) Meiner Meinung nach ist dies nur teilweise richtig uzw. nur bis von einer leben­den Protoplasmasubstanz die Rede ist, obwohl wir auch solche Pflanzen kennen, die auch in lebendem Zustand Kieselsäuren aufnehmen und diese in ihre Zellen ein­bauen. Das lebende gesunde Plasma bestrebt sich tatsächlich die molekular gelösten Stoffe fernzuhalten, sobald aber sein lebender Zustand aufhört, hört damit auch diese Hemmung auf. Die bei der völligen Austrocknung eintretende Zerstörung der kolloi­dalen Stoffe verhindert geradewegs die Verkieselung geschweige denn dass sie sie befördert, da schon die die Stelle des Plasmas einnehmenden und dadurch das ein­heitliche Kapillarnetz störenden Luftblasen, die sich nur im Wasser von hoher Temperatur entfernen würden, die gleichmässige Ausscheidung der Kieselsäuren und damit das einheitliche Versteinern des Holzes unmöglich machen könnten. Gleichzeitig damit möchte — wenigstens für eine geraume Zeit — die den Lösungs­zustand der Kieselsäure indizierende und gleichzeitig konzentrierende Wirkung der verwesenden Plasmastoffe aufhören. Die erforderte Trockenzeit ist auch meiner Ansicht nach notwendig, der aber die Trockenlegung der Schichten, sogar die Sättigung der Kieselsäure mit Gelen auf deren Wirkung die Dehydratation der Gele stattfindet und sich auch die Versteinerung selbst vollzieht, vorangehen muss. Sehr interessant ist das Vorkommen verkieselter Baumstämme innerhalb der Kohlenflöze. Diese befinden sich grossenteils in stehendem, sonst in liegendem Zu­stand, sind aber immer von grösserem Umfang. Die sich in stehendem Zustand befindenden wuchsen vermutlich in Mooren und blieben unter, bzw. zwischen den den Stamm mit der Zeit bedeckenden Schichten noch lange Zeit am Leben. Die anderen wurden durch grössere Fluten zum Moor geschleppt und dort zurück­gelassen, wo sie durch die Torfbildungen des Moores nochmals bedeckt worden sind. Diese wiederstandsfähigeren Baumstämme, als von der leichter zusammendrückbaren Moormasse fremde Körper, behielten sich der Kieselsäurehaltiger Lösungen gegen­über anders. Die Torfbestandteile von einer sauren chemischen Reaktion Fällen die 18

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