Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 2. (Szombathely, 1964)

Ernő Horváth: Beiträge zur Frage der Fossilisierung der Pflanzen

BEITRÄGE ZUR FRAGE DER FOSSILISIERUNG DER PFLANZEN von ERNŐ HORVÁTH Bei einer Versammlung der botanischen Sektion der Biologischen Gesellschaft befasste ich mich 1956 in der Einleitung meines Vortrages „Beiträge zur jungtertiären Flora von Megyaszó'"' mit der Fossilisierung des Materials des betreffenden Fundortes. Dieser als klassisch zu betrachtende Fundort fossiler Pflanzen bewahrte für uns die verschiedensten Pflanzenorgane — Reste von Wurzeln, Stengeln, Stämmen, Ästen, Blättern, Blütenständen, Früchten, usw. — in der Form von echten Versteinerungen (Tafel [—II.). Die Mannigfaltigkeit, die gute Erhaltung der Reste und ihre Erschei­nungsform in den Schichten, die Fragen über die Mikro- und Makrostratigraphie des Fundortes, die ökologischen und zönologischen Verhältnisse und die floristischen Angaben der von dort stammenden Pflanzenresten, die Probleme des Transportes und der Sedimentierung und nicht als letztes die bei dem Entwurf eines Bildes über die paläogeographische Landschaft, schreiben alle zusammen die sozusagen unent­behrliche Notwendigkeit der gründlichen Erforschung des Fossilisationsphenomäns und davon Schussfolgerungen abzuziehn, vor. Es waren eben diese Fragen die meine Aufmerksamkeit auf die Untersuchung des Fossilisationsvorganges lenkten, und zur Verfassung der erwähnten Einleitung Anlass gaben. Die während seit dem Vortrag verflossenen Zeit durchgeführten Sammlungen und Forschungen bzw. Beobachtun­gen warfen zahlreiche neue Probleme auf, gaben aber auf einige Fragen auch Ant­wort, so, dass ich die Feder nochmals ergreife. Ebenfalls zum Schreiben aneiferte mich der viele Gedanken erweckende Aufsatz von Elemér Vadász, welcher im Földtani Közlöny unter dem Titel: „Die geologischen Fragen der ungarischen versteinerten Holzreste"" erschienen ist. Mit einigen dort aufgeworfenen Fragen wünsche ich mich im folgenden in den ent­sprechenden Abschnitten befassen. DIE HÄUFIGSTEN VERSTEINERUNGSARTEN UND IHRE PROBLEME Die Stoffe unserer Erde nehmen an zweierlei Kreislaufen Teil, uzw. am kleinen, biologischen und am grösseren, geologischen. Im Laufe des kleineren Kreislaufes wird der Stoff in die Lebewesen eingebaut und nach ihrem Tod gelange er wieder auf die Oberfläche wo derselbe Stoff seinen begonnenen Weg im kleineren Kreislauf fortsetzt und auf seine elementare Teile zerfällt, oder siedelt er unter günstigen Verhältnissen eventuell um und setzt seinen Weg als Fossilie im grossen geologischen Kreislauf der Stoffe fort. Zu einer solchen Umänderung sind viele Vorbedingungen nötig, und schon diese Vorbedingungen bestimmen grossenteils den Erhaltungszustand und die Erscheinungs­form der Fossilie. Der Erhaltungszustand hängt im allgemeinen von der Wider­standsfähigkeit des pflanzlichen Teiles, vom zwischen dem Lebens- und dem Begra­bungsort zurückgelegten Weg, von den Unbilden während dieses Weges, von dessen Zeitdauer und von den Eigenschaften der einbettenden Schichten ab. Die Erschei­nungsform ist im allgemeinen die Funktion der petrographischen stratigraphischen, geologischen und paläogeographischen Verhältnisse des Einbettungsortes und hängt nur in kleinem Mass von der Organisation der Pflanze ab. Die häufigsten und zu den Untersuchungen am geeignetsten Pflanzenfossilien sind die inkohlten (verkohlten Reste, Fusite, Xylite), verkieselte (opalisierte) Ver­16

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