Savaria - A Vas Megyei Múzeumok értesítője 1. (Szombathely, 1963)

Ernő Horváth: Die jungpliozänen Pflanzenreste der Umgebung von Sótony (Westungarn)

Arten sind jene die durch ihre bedeutende Individuenzahl den Charakter der ganzen Flora angeben. Nachdem Salix cinerea mit ihrem sehr hohen Prozentwert (44,93 %) auch die auf der zweiten Stelle figurierende Typha latifolia — angustifolia (21,23%) überragt, bezeichnet sie den eigentlichen Antlitz der Vegetation. Hier herrschte also ein Weidenmoor, ein Salicetum cinereae, stellenweise von Beständen der Typha und Phragmites unterbrochen. Die in geringerer Individuenzahl vorhan­denen Arten trugen zur Tonung der Flora bei. Die Gattung Salix mit 8 Arten bzw. Unterarten war in der Gemeinschaft sozusagen alleinherrschend (59,14%) und wenn wir berücksichtigen dass von den übrigen Fundorten auch andere Arten zum Vorschein kamen, können wir feststellen dass die Salix-Arten ihr präpleisto­cänes Maximum hier erreichten. Das Herrschen der Salix-Arten ist natürlich auch dem zuzuschreiben dass hier offensichtlich von einer Sumpfvegetation die Rede ist. Im Falle aber in der nächsten Umgebung auch andere Waldarten gelebt hätten, müsste der Wind wenigstens einige Blätter dieser Arten eingeweht haben. Solche Funde kamen aber bis zum heutigen Tag nicht zum Vorschein. Neben den Blattab­drücken kommen Reste von kleinen Schnecken (Helicigona) , Muscheln und Ostra­koden vor. Aus dem Gebiet des Karpatenbeckens kennen wir bis jetzt mehrere solche Fundorte deren Flora ähnlich, oder mit der soeben besprochenen beinahe iden­tisch ist. Die grosse Ähnlichkeit besteht vielleicht mit der Flora der Kalktuffablage­rungen von Gánócz in der Slowakei, bzw. mit den untersten Horizont dieser Ablagerungen (12, 14). In der Literatur finden wir Berichte über mehrere ähn­liche Fundorte in Siebenbürgen (5). Aus Ungarn erwähnt Prof. ANDREÁNSZKY Reste ähnlichen Alters aus Pécel (3), ausserdem besitzt Verfasser mehrere Fundorte ausserhalb des Komitates Vas. Die Untersuchungen dieser Floren führt uns zu solchen Kenntnissen auf Grund derer wir einen klaren Begriff über die Flora des zur Jetztzeit schon nahe gelegenen aber sein Pflanzenleben betreffend bisher noch sehr wenig bekannten Jungpliozäns bekommen können. 22

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