Krisztin Ernő szerk.: Vasvármegye és Szombathely Város Kultúregyesülete és a Vasvármegyei Múzeum III. Évkönyve (Szombathely, 1929)
Annales Sabarienses - TAKÁTS Sándor: A sárvári kert a XVI. században. - Der Garten von Sárvár im XVI. Jahrhundert
80 würdige Ehepaar nicht Hervorragendes geleistet hätte. Aber ihr höchstes Verdienst bleibt die Erhebung der ungarischen Gartenkultur, besonders der Obstkultur auf eine ungemein hohe Stufe. D a s s das Ausland die prächtigen Früchte der ungarische Gärten kennen und würdigen lernte, verdanken wir in erster Linie Thomas Nádasdy und seiner Frau, in zweiter Linie der Familie Batthyány. Der Garten von Sárvár wurde auch nach dem Tode der Frau Nádasdy von ihrem Sohne, Franz Nádasdy (1604) sorgfältig weitergepflegt. So wie seine Mutter, lieferte auch er dem Wiener Hofe feines Obst und edle Obstbäume. Wir wissen, dass auch der in Wien hingerichtete Landesrichter, Franz Nádasdy (1625—1671) viele Sorge auf seine Gärten verwendete. Er Hess aus Holland Tulpen u. andere seltene Blumen und Sträucher bringen und suchte auch dort nach einem geschickten Gärtner. Nach seiner Enthauptung geht auch der Garten von Sárvár rasch dem Verfalle entgegen. Kaiser Leopold Hess sogar die selteneren Tiere im Tiergarten des hingerichteten Nádasdy zusammenfangen und auf seine eigenen Güter bringen. Einige Dezennien nach dieser Bluttat lesen wir, dass der Garten von Sárvár zum grössten Teile von Gras und Unkraut überwuchert sei. Am Ende des XVII. Jahrh. war dies das Los der meisten ungarischen Gärten.