Várady Imre szerk.: Vasvármegye és Szombathely Város Kultúregyesülete és a Vasvármegyei Muzeum I. Évkönyve (Szombathely, 1925)

[GÁYER, Julius:] Entwiekelungsgeschichtliche Pflanzengeographie des Komitates Vas (Eisenburg) und der pränorische Florengau (Pränoricum). (Résumé.)

42 Tatsache, dass die Mehrzahl ihrer Pflanzenarten vom kompakten Areale der Art herausgerissen, oft sehr isoliert vorkommt. Im Eisenburger Ko­mitate ist ausser dem bereits erwähnten Serpentingebiet von Borostyán­kő in dieser Hinsicht besonders der Südosthang des Geschriebenen Steines zwischen Kőszeg und Yároshodász bemerkenswert, wo auch die Edelkastanie ausgedehnte "Wälder bildet. Der Ursprung dieser Floren­inseln, die sich an den einstigen Ufern des tertiären Meeres hinziehen, kann an diesen nie vereisten Standorten bis zum Spättertiär zurückge­führt werden und wird diese Frage an Hand der Erörterung der Spon­taneität der Edelkastanie einer Untersuchung zugeführt. Die diesbezüg­liche Beweisführung hat Verfasser in seiner Arbeit „Der letzte Kasta­nien-Urwald in Ungarn" (Mitt. D. Dendr. Ges., 1925) zusammengefasst. Unser alpines Vorland, das Pränoricum hat seine südlichen Ele­mente aus 3 Richtungen empfangen: 1. vom Süden her, d. h. aus dem südsteirisch-kroatischen Silvosopannonicum, wobei bemerkenswert ist, dass einzelne Elemente dieser Flora im steirischen Anteile des Gebietes wei­ter gegen Norden vorgedrungen'sind, als im Eisenburger Komitate (in natürlicher Ubereinstimmung mit der Tatsache, dass die Nordgrenze des südsteirisch-kroatischen Silvosopannonicum in südöstlicher Richtung läuft, sich also von der Südgrenze des Eisenburger Komitates entfernt.) — 2. Vom Norden her, d. h. aus der Flora der xerothermischen Inseln. In einzelnen Fällen lässt sich das aus zwei Richtungen erfolgte Vor­dringen sehr deutlich verfolgen, in anderen Fällen fliessen die beiden Areale mehr —minder ineinander. Besonders interessant ist das Vorkom­men der Peltaria an der Raab bei Szentgotthárd und Körmend, da die Pflanze an diese Standorte fast sicher aus der Weizer Klamm, also von einer Stelle gelangte, an welcher sie als tetiäres Relikt betrachtet werden kann. — 3. Von Osten her. Der östliche Teil des Pränoricum steht nämlich unter dem Einflüsse des Bakonyer Waldes. Hiebei ist zu bemerken, dass der Bakonyer Wald einen bedeutend stärkeren süd­lichen Karakter aufweist, als das südsteirische Pannonicum. Besonders gilt dies für eine ganze Reihe von Karstpflanzen. — Das Pränoricum selber hat nur vereinzelte Standorte, an welchen sich wärmeliebende Elemente durch die Eiszeiten erhalten konnten, so z. B. die Basaltber­ge von Gleichenberg. Es ist auch anzunehmen, dass z. B. Castanea, welche im Pliocän bei Gleisdorf nachgewiesen wurde, und deren heutige Nordlinie über Gleisdorf läuft, sich während der Eiszeiten auf das Ba­saltgebiet von Gleichenberg zurückzog, hier, sowie auf der Floreninsel Kőszeg—Városhodász, weiters auf den Basaltbergen des östlichen Ba­konyer Waldes die Eiszeiten überdauerte und dann von diesen Refugien aus sich wieder ausbreitete. Die Fixierung des Begriffes Pränoricum entspricht einer Notwen-

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