Kalicz Nándor: A medinai kora neolithikus leletek (A szekszárdi Balogh Ádám Múzeum füzetei 10. 1972)
DIE FRÜHNEOLITHISCHEN FUNDE VON MEDINA Das Balogh-Ádám-Museum von Szekszárd ist seit 1935 im Besitz einiger frühneoüthischer Gefässe und Fragmente, die bei der Regulierung der Sió und Kapos Flüsse zutage kamen. J. Csalog besichtigte einmal die Erdarbeiten und sammelte dabei einem Teil des Inhalts einer neolithischen Grube. Das Material veröffentlichte er in einem kurzen Aufsatz. 1 Die Funde sind die folgenden. 1. Halbkugelförmiges Gefäss mit für den älteren Typus der westungarischen Linearkeramik kennzeichnender Ritzverzierung. H. : 6,8 cm, MD: 10,8 cm, Inv. Nr. 935.2.2. Ergänzt. (Taf. III, 13). 2. Kleines Gefäss mit rundlichem Unterteil, kurzem Hals und senkrecht durchbohrtem Henkelansatz. H.: 9,4 cm, MD.: 6,8 cm, Inv. Nr. 935.2.1. Intakt. (Taf. III, 11). 3. Fragment des Unterteiles eines grösseren Gefässes, mit mehreren krummen, eingeritzten, parallelen Linien. Inv. Nr. 35.2.3. (Taf. III, 9). 4. Idolfragment. Die Hälfte eines aus zwei ähnlichen Teilen zusammengefügten Idols, Kopf und Beine fehlen. Stark steatopyg. Die eine Brust und das eine Knie sind durch kleine Erhebungen angedeutet; die drei eingeritzten Bogenlinien dürften eine Halskette nachahmen. Fr. H. : 10,8 cm, Inv. Nr. 935.2.4,' (Taf. III, 10). Die veröffentlichten Gefässe und Fragmente stammen aus dem früheren Abschnitt der westungarischen Linearkeramik; auch Csalog setzte sie auf diese Zeit an. In diesem Zusammenhang wirkt einzig das Idol befremdend. Von demselben Fundort werden im Balogh-Ádám-Museum jedoch noch mehrere neolithische Gefässe und Fragmente aufbewahrt, die ebenfalls bei der Flussregulierung geborgen wurden. Da sie anderen Charakters als die vorangehenden sind, war Csalog ihrer Zeitbestimmung nicht gewiss und invertarisierte sie alle in die Bronzezeit-Sammlung des Museums. Es ist wahrscheinlich auf diese Unsicherheit in der Zeitbestimmung zurückzuführen, dass er diese in der Publikation nicht erwähnt hat, obwohl sie für die Erkenntnis des westungarischen Frühneolithikums von ausschlaggebender Bedeutung sind. Es handelt von den folgenden Stücken : 1. Fusskelch. Dem leicht kegelstumpf förmigen niedrigen Fuss schliesst sich ein doppel-kegelstumpfförmiger Schüsselteil an. Die Bauchlinie ist abgerundet, poliert H.: 20,5 cm, MD.: 19 cm, der Fuss ist ergänzt, Inv. Nr. B 2/1935.27. (Taf. 1/5). m 2. Fragment eines Fusskelches. In Form und Ausarbeitung dem vorangehenden Stück ähnlich, doch mit niedrigem Fuss. Ergänzbares Fragment. H. : 13,3 cm, Inv. Nr. B 2/1935. (Taf. I. 4). 11