Gaál Zsuzsanna - K. Németh András (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 37. (Szekszárd, 2015)

Lovas Csilla: Adatok Garay Ákos pályaképéhez a népi témájú alkotásai és néprajzi munkássága kapcsán

CSILLA LOVAS * Angaben zur Lebensbahn von Ákos Garay in Verbindung seiner volkstümlichen Kunstwerke und folkloristischer Betätigung Ákos Garay ist im Jahre 1866 geboren. Sein Vater, der Dichter Antal Garay, war Inspektor auf dem Gut des Barons Josef Besan in Apatipuszta. Die Umwelt seiner Kindheit, die Welt der Pußta, die dort lebende Dienerschaft, die Bauernknechte und die viele Tiere, insbesondere der Schwarm für die Pferde waren alle bestimmende Erlebnisse für sein ganzes Leben. Am 1. November 1884. bezog er die Münchner Akademie, er fand aber bald eine neue anreizende Welt unter den Jugendlichen, die oft beim Kunstmaler Simon Hollósy zusammenkamen. Garay malte bereits im München „Das ungarische Stilleben” und brachte dazu die nötigen Gegenstände von zu Hause mit: Kutscheruniform, „Montur” Feldflasche (Gurde), gewobenes Leinentuch, gestickte Textilien und geschnitzte Stöcke werden auf einem von Reproduktion bekannten Stilleben dargestellt. Im Jahre 1896 wurde er zum Zeichner der Humorzeitung „Borsszem Jankó”, als er schon als anerkannter Vertreter des ungarischen Stils bekannt war. Garay fang zwischen 1908-1910 mit der Unterstützung der Kisfaludy-Gesellschaft eine vielfältige volkstümliche Sammlerarbeit an, in drei Jahren durchreiste er beinahe das ganze Transdanubien, verbrachte eine längere Zeit in den ungarischen Gemeinden in Slawonien, dann auf der Pußta in der Gegend von Bugac und Hajdúböszörmény, sowie machte einen Besuch auch in Nordungarn. Er sammelte Material aus etwa 70 Gemeinden zu seinen beiden Studien, welche im Jahre 1911 in der Zeitschrift „Néprajzi Értesítő” (Nachrichten über Volkskunde) erschienen. In 30 Ortschaften machte er mehr als 300 Photos auf Glasnegativ. Er interessierte sich für den Gesang, für Violinstimmen und für die Redewendungen und machte etwa 130 Phonograph-aufnahmen darüber. Er fotografierte in erster Linie die Menschen, stellte mit Vorliebe alte Ehepaare oder Männer mit charaktervollem Gesicht dar. Er machte auch Bilder über alte Bauern oder Hirten mit langen und klunkerigen Haaren, mit falzem Gesicht, um die alten ungarischen Männerhaartraditionen zu verewigen. Die auf seinen nach den Photos gefertigten Zeichnungen wiedergrüßenden Gesichter werden mit noch stärkerem Charakter dargestellt. Neben der volkstümlichen Wichtigkeit spielten seine Photos auch bei der Gestaltung seiner Kunstlaufbahn eine wichtige Rolle. Die auf den Gruppenphotos und Portraits aufgenommenen charaktervollen Figuren und Gesichter wurden auf den Zeichnungen des nächsten Jahrzehntes manchmal direkt in eine Zeichnung gewandelt, manchmal aber zu einem typischen Charakter „deformiert” oder umgewandelt veröffentlicht. In den 1920-er Jahren nahm er an den Arbeiten eines repräsentativen Grafikalbums von Frigyes Déri teil, welches die charakteristischen Momente des Volkslebens, die bunte Volkstracht, die volkstümlichen Gebäude und die Pracht- und Meisterwerke der Volkskunst für ein weites Publikum darstellen. Er gestaltete für sich einen eigenartigen Stil aus, seine naturalistischen und realistischen Zeichnungen bilden sowohl ausführliche, als auch umfassende volkstümlichen Studien, welche eine ausgezeichnete Charakterdarstellung und Charakterbildung vertreten, die seine Werke nicht nur in seiner Zeit, aber auch heutzutage populär machen. 359

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