Gaál Zsuzsanna - K. Németh András (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 37. (Szekszárd, 2015)

Gaál Attila: Tűzhelyek és kályhák maradványai a Szekszárd-palánki (Jeni Palánk) török várban és településen

ATTILA GAAL Reststücke von Herdstellen und Ofen in der Plankenburg Szekszárd-Palánk (Jeni Palánk) und in der Ortschaft zum Andenken an Gyula Mészáros, In dieser Schrift werden die auf dem Gebiet Jeni Palánk freigelegten Herdstellen und Ofen darge­legt. Diese Gegenstände gehörten vom 1596 (Aufbau der Burg) bis 1686 den türkischen Truppen, dann etwa 30 Jahre lang den zurückgezogenen Raizen, sowie den Beamten des örtlichen Zollamtes. Die Plankenburg brannte am Anfang des 17. Jahrhunderts ab, danach wurden die Gebäude und die Burgmauern größtenteils zerstört. Die Ruinen wurden von den zurückgezogenen Leuten inMistgruben und in die Gruben der Häuser eingeebnet. Diese Arbeit, sowie die spätere Bodenbearbeitungen haben viele Objekte zerstört, unter anderen auch die Spuren der offenen Feuerstellen und die Reste der Ofen und Herde. Die Spuren der offenen Feuerstellen fanden wir mehrmals in den teilweise oder ganz zugegrabenen Gruben, wir legten jedoch enige offene Feuerstellen frei, welche oft mit Steinen oder Ziegelsteinen umgelegt waren. Hier wärmten sie sich auf, kochten in den auf Steinen gestellten Gefäßen, sowie konnten kleinere Arbeiten, wie z.B.: Guß von Bleikugeln durchführen (Abb. 5-7). Auf den mit Ziegelsteinen umgelegten Feuerstellen benutzten sie die von den Südslawen beliebte Backglocke, mit der Fleischgerichte oder Brot und Backwaren gefertigt werden konnten (Abb. 1-4). Wir fanden auch die Überreste von Ofen mit geklebtem Unterteil und Kugelabschnittformen. Diese waren mit Schlamm zugestrichenen, vasenkreisförmigen Knüppeln, oder deren halbgeschlitzten, dickeren Varianten gefertigt. Die Spuren sind in der ausgebrannten Ofenwand verblieben (Tafel Nr. 13. 2-3). Spuren von Schmieden waren nicht gefunden, nur Schmiedschlacken und Schmiedgeräte. Wir haben in einem Lagergruben einer Metallwerkstatt neben einigen zu reparierenden Waffen, Werkzeuge und halbfertige Produkten auch zum Knopfgießen geeignete Steinnegative gefunden (Abb. 8. und 11-14). Ein aus Ziegelsteinen und Lehmschlag gefertigter kleinerer Feuerraum und eine mit Lehm verkleidete Herdstelle mit zwei Schächten waren zum Kochen, Backen und zur Verrichtung kleinerer Metallarbeiten auch geeignet (Abb. 9-10). Die Gründung der für längere Zeit gebauten Herdstellen und Schüsselkacheln erfolgte immer mit festgestampftem sauberen und gelbfarbigen Sand. Der Rand der Herde war oft mit Lehmziegeln umgelegt. Im Innenteil der Grubenhäuser waren gebaute Herde nicht gefunden, nur einige gelegentliche Feuerspuren. Aus den Zerstörungsschichten kamen recht viele Kachelstücke und Bruchstücke hervor, oft kamen viele zu einem Ofen gehörende Bruchstücke aus verschiedenen Gruben und Hausgruben hervor. Neben den allgemeinen Varianten (Tafel 1-6) der Schüsselkachelstücke (napfförmige, quadratförmige Mündung, teller-/tassenförmige) kamen auch solche Varianten aus Újpalánk 199

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