Gaál Zsuzsanna - Ódor János Gábor (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 35. (Szekszárd, 2013)

Gaál Attila: Kerámia leletek a Szekszárd-palánki török palánkvár (Jeni Palanka) feltárásából IV.

ihres Halses und Randes sorgfältig geflachten Töpfe. Ihre Farbe breitet sich vom schwarzen bis zum roten aus, am häufigsten kommen jedoch die braunen und rotbräunlichen Varianten. Auf ihren Bruchstücken und auf manchen so gefertigten Deckeln findet man die Mehrheit der in Scheibe geritzten Zeichenabdrucke und ein bisher unbekanntes, aus einer einander kreuzenden X-förmigen Wellenlinie geformtes Zeichen, welches auf der Seite der Gefäße eingeritzt wurde (Tafel Nr. 4.1, 3- 4, 6a-b; Tafel Nr. 10. 6-7; Tafel Nr. 11. 1-8, 10; Tafel Nr. 12. 1-6, usw.). Diese Gefäße wurden auf der schwierigeren und schnelleren Version der Handscheibe gefertigt und können wahrscheinlich die Werke von gut ausgebildeten Töpfern sein, vielleicht von den die Handscheibentechnik noch immer auszuübenden ungarischen Töpfermeistern. Ein Teil der zu den Töpfen gehörenden Deckeln sind scheibengedreht und ihr Material ist gleich mit dem Material der Kochtöpfe. Sämtliche Deckelvarianten von dem breit-flachen Mantel bis zu dem hohen kegelförmigen Deckeln kommen hier vor, deren Wanddicke auch unterschiedlich sind. Es gibt unter ihnen drei gezeichnete Stücke, aber ihr eingeritzter Henkelknopf - ähnlich wie in Bares - kann eine örtliche Variante sein, da dieser Typ - genauso wie in Bátaszék - auch hier unbekannt ist. Die breiten, am Randstreifen verdünnten oder schräg geschnittenen Henkelknöpfe haben jedoch eine mit je einem Loch, oder sogar mit vier Löchern durchgebohrte Varianten (Tafel Nr. 15. 1-10; Tafel Nr. 16. 1-5). Zwei mittelalterliche Deckelbruchstücke mit geradem Unterteil zählen aus der Türkenherrschaftszeit zu wahren Raritäten, ihr bruchstückhafter Zustand ermöglichte aber ihre Eingruppierung zu einem irgendeinem Typ leider nicht (Tafel Nr. 16. 6-7). Unter den auf Schnellscheiben gefertigten Gefäßdeckeln kommen gleichzeitig gelbe, gelbrötliche und mit reduziertem Brennen gefertigte graue Variante vor. Ihre Type sind in diesem Zeitraum bekannte und häufig vorkommende Fundstücke der von Ungarn und Türken bewohnten Ortschaften. Ihre Fertigung läßt sich mit den herumliegenden ungarischen Töpferwerken, oder mit ihren Handelsbeziehungen verbinden (Tafel Nr. 14. 1-11). Das gleiche läßt sich über die hellgelben und gelblichen innenglasierten Töpferprodukten, deren größte Teil als Kochtöpfe benutzt waren. Sie waren mit einem Henkel gefertigt, ihr Rand ist gerundet oder vom außen mit Falzen gegliedert, manchmal scharf untergeschnitten, sowie bei einem Stück unten und oben in Wellenform gedrückt. Ihr Henkel ist trapezenförmig, am unteren Teil oft mit Fingerdruck befestigt. Sie wurden im Innenteil, auf ihrem Rand und immer am oberen Henkelteil einglasiert. Innen erhielten sie meistens eine dünnere Glasurschicht und zwei Schichten in einem oberen Streifen von einigen Zentimetern. Die Glasurfarbe ist meistens gelb oder gelbbräunlich, bei einem Gefäß fast schwarz, selten auch grün. Ihre Außenfläche sind meistens mit waagerechter Riefelung bedeckt (Tafel Nr. 21. 1-8), bei einem aus eindeutig anderer Werkstatt stammenden grauweißen Kochtop ist diese Riefelung wesentlich breiter als bei den anderen (Tafel Nr. 21/a. 1). Auf drei Bruchstücken richtet sich die unter dem Hals findende dichte und dünn geschraffte Riefelung nach unten, sie weichen auch mit ihren mehr graulichen Farben von den anderen ab (Tafel Nr. 21/a. 2-4). Aus rotgebranntem Material wurde ein einhenkeliges Speichergefäß (Tafel Nr. 21. 9), zwei Trinkbecher (Tafel Nr. 21. 1-2) ein Glas (Tafel Nr. 24. 1). und ein Kochtopf (Tafel Nr. 22. 5), welche innerhalb der innenglasurten ungarischen Töpferprodukten eine separate Gruppe bilden. Der eine Trinkbecher, das Speichergefäß und das dünnwandige Glas sind mit einer leichten Angußfarbenschicht hell gefärbt. Ihre Oberfläche ist nicht mit Riefelung, sondern mit umlaufenden schmalen Hohlrinnen geziert. Zu diesen Fundstücken kann man noch bedingungsweise den winzigen, vielleicht als Kinderspiel gefertigten Einhenkeltopf einstufen (Tafel Nr. 24. 3). Die mit einer weißgelben, weißgrauen oder ganz weißen Farbe bemalten „Leinwandgefäße” Gömörer Art kommen unter den Fundstücken der südtransdanubichen türkischen Burgen kaum oder nur selten vor. Einige solche Bruchstücke und ein großer zweihenkeliger Kochtopf läßt sich auf die letzte Periode des Burgbestehens datieren. Die näheste Parallelle dieses mit roter Erdefarbe und 274

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