Gaál Zsuzsanna - Ódor János Gábor (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 34. (Szekszárd, 2012)

SZABÓ GÉZA - CSÁNYI VIKTOR: Werbőczy dombóvári és döbröközi várainak újabb régészeti leletei

aus den bisherigen Daten eindeutig herausstellen lässt, wurde dieses wichtige Buch unseres mittelalterlichen Rechtswesens früher geschrieben, als sich István Werbőczy Güter auch im Komitat Tolnau erworben hat. Mit der Beteiligung an der Zusammenstellung des Tripartiums wurde jedoch auch der Herr von Dombóvár, Pál Dombai als Richter der königlichen Tafel beauftragt. So gibt es doch ein direkter Anschlusspunkt zu der Anfertigung des Rechtsbuches, welches das ungarische Adelrecht zusammenfasste. Gerade diese berufliche und persönliche Beziehung konnte den Grund dazu legen, dass die beiden Rechtsgelehrten ihre Kinder miteinander angeheiratet hatten. Diese Eheschließung hat später das Recht gegeben auf Bodenerwerb von István Werbőczy im Komitat Tolnau, wonach er Vormundschaft über die Enkelin Anna Dombai ausübte. István Werbőczy machte zwar eine schnelle politische Karriere und wurde im Jahre 1525 sogar zum Palatin ernannt, wurde er jedoch bereits im nächsten Jahr von der Landespolitik abgedrängt: er wurde am Reichstag in Rákos wegen Landesverrat zum Vermögensverlust verurteilt. Der König vollstreckte das Urteil wegen seiner Verdienste nicht. Werbőczy wurde später von János Szapolyai zum Kanzler ernannt und zum Verhandlungspartner mit der Türkischen Pforte beauftragt. Trotzdem drängte sich Werbőczy aus der Landespolitik endgültig ab, - erwarb er jedoch weiterhin immer wieder neue Besitztums auch im fallenden Ast seiner Karriere, wie es das Beispiel von Dombóvár und Döbrököz zeigt. Komitat Tolnau gab der aus der Macht verdrängte Familie Werbőczy ein Zuhause im Schatten des türkischen Halbmondes. Es hat auch eine symbolische Bedeutung, dass Sultan Suleyman den Renaissancenmensch István Werbőczy persönlich kennt und mag, aber sein Sohn Imre reprä­sentiert bereits ein ganz neues adeliges Ideal: er schützt seine Heimat und seine Burg mit Schwert in der Hand gegen den Pascha vom Buda der die Burg von Döbrököz trotz mehrfachen Übergewicht nicht erobern kann. 203

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