Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum évkönyve 32. (Szekszárd, 2010)

Balázs Kovács Sándor: Egyesületek és magánosok a sárközi népművészet szolgálatában

Sándor Balázs Kovács Vereine und Privathandwerker im Dienst der Sárközer Volkskunst (Resümee) Die Volkskunst der Landschaft Sárköz machte sich durch ihre eigenartigen Sitten schon längst aufmerksam. Die Gegend wurde bereits in den 17-19. Jahrhunderten von erkenntnisfrohen Reisenden besucht, empfing jedoch auch in den 19-20. Jahrhunderten berühmte Gäste, Dichter und Schriftssteiler, wobei von der reichen Volksmusik auch FranzbList und Zoltán Kodály berührt und von der Pracht und perfekter Farbharmonie der Volkskunst mehrere Maler betroffen wurden. Der im Jahre 1898 gegründete Museumsverein griff mit der Sammlung und Vorstellung der Gegenstände der Heimatkunst an. Am Anfang des 20. Jahrhunderts, als die Sammlung der folkloristischen Werte und die wissenschaftliche Verarbeitung ihrer historischen Ausbildung in Sárköz ausgeübt waren, traf Lipót Acs die ersten Schritte in die Richtung der kaufmännischen Verwertung der Sárközer Stickerei. Er setzte im Jahre 1902 einen Kurs zur Erholung der Kenntnisse der Haubenstickerei an, da er damals nur noch fünf alte Frauen fand, die deren Technik kannten. Acs gründete 1903 eine hausgewerbliche Arbeitsstätte in Ocsény, wo nach seinen Plänen Blusen, Kleidungsschmücke, Kragen, Stickstreifen, Schale, gefranste Schultertücher, sowie Ziertaschen nach den Mustern der Sárközer Stickerei bis zum 1939 gefertigt worden sind. In den 1920-er Jahren wurden Volkskunstpräsentationen verschiedenster Art in ganz Ungarn organisiert. Nach dem Friedensvertrag in Trianon wollte die Regierung die kulturelle Einheit und den gemeinsamen historischen Auftrag der unter die Botmäßigkeit von fremden Ländern geratene Ungarn auch durch die Werte der Volkskunde und Volkskunst beweisen. In diesen Jahren war bereits auch die Volkskunst der Landschaft Sárköz bekannt. Neben der Entdeckung seiner volkskundlichen Werte wurde auch deren Nutzung zum allgemeinen Ziel gesetzt. Behördliche Aktionen und Bewegungen hat man in die Wege geleitet, um die Traditionen zu bewahren. Die erste Konferenz der Vertreter und Beförderer der Sárközer Volkskunst fand am 26. Februar 1928 statt, wo die Teilnehmer mit ihrer „Kunstrettungsaktion" den „Schutzverein für die Sárközer Volkskunst" gegründeten. Dr. Elemér Pilisy kam 1929 nach Szekszárd, als er vom Innenminister zum königlichen Anwalt in Szekszárd ernannt wurde. Er erhielt irgendwo eine Sárközer Haube, deren Stickerei ihm so gefallen haztt, daß er die berühmte Stickerin Frau Császár Istvánná geb. Judit Szél in Decs aufsuchen ließ und beredete sie, ihre Wissenschaft an die anderen Frauen in Sárköz zu übermachen. Auf Anregung von Dr. Pilisy wurden Stickereikurse in Decs angesetzt, welche sich dann in den nächsten Jahren auch in den anderen Sárközer Gemeinden einer großen Beliebtheit erfreut fortsetzten. Am 29. Juni 1934 wurde dann der Sárközer Volkskunstverein des Komitates Tolnau gegründet, welcher alle Gemeinde des Komitates erfaßte und die Ziele des Schutzvereins für die Sárközer Volkskunst erneuerte, der durch den Fortgang oder Tod der anfänglich 538

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