Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

Die auf dem Verbreitungsgebiet der Lengyel-Kultur häufig vorhandenen geschliffenen Steingeräte sind für 27,4 % (243) der in den südtransdanubischen Gräbern gefundenen Gerätschaften typisch, die in 27,5 % (181) aller bzw. in 57,2 % der mit Gerätschaften versehenen südtransdanubischen Bestattungen vorkamen. 4.1.1. Durchbohrte Artefakte 4.2.1.1. Schaftlochäxte Definition von Steinaxt: Mit einem Schaftloch versehenes Gerät, dessen Körperlänge (XI) größer ist als die größte Breite (Yl). „Als Äxte werden ... diejenige Geräte bezeichnet, die eine parallel zur Schneide gerichtete Durchbohrung aufweisen..."; 59 „Eine Axt ist ein Schlaggerät mit einer Durchbohrung und einer parallel zu ihrer verlaufenden Schneide". 60 L. Fiedler meint, daß sich die Definition von Äxten in der Uregschichtsforschung nach einer vorhandenen Durchbohrung richtet, d. h. alle beilartigen Artefakte mit einem Schaftloch gehören zu dieser Gruppe". 61 Im südtransdanubischen Fundmaterial sind 10 Fragmente bzw. sekundär bearbeitete Steinäxte, die für die Merkmalanalyse nicht geeignet sind. Zwei weitere Stücke von Lengyel (L.2, L. 4) vertreten die bronzezeitliche Entwicklung. Bei der Merkmalanalyse rechneten wir also mit insgesamt 108 Exemplaren von Steinäxten, davon konnten 104 Funde nach typologischen Einheiten klassifiziert werden. a. Körperformen Gattung 1: 27,9 % (71) der behandelten geschliffenen Steingeräte repräsentiert diese typologische Einheit, wo die größte Breite der Artefakte 1 bis 1,8-mal größer ist, als die Nackenbreite. Serie la (XI: 1,1, W: 36-60°) Zwei „Keulenäxte" von Mórágy, alleinstehende Funde im südtransdanubischen Fundmaterial, können zu dieser Serie gezählt werden. Diese Exemplare der Steingeräte stellen mit rundiger Form einen typologischen Übergang zwischen Keulen und Äxten dar. Nach dem Körperbau und der Profilierung stellen sie zwei Formengruppen dar: Formengruppe lal (Variante lala, A: 1,1; B: 1,5; W: 36°): Die „Keulenaxt m.10 weist mit gedrungenem Körperbau, gewölbten Schmalseiten eine breitovale Form auf. Das Schaftloch steht an der Mittelachse des Gegenstandes (Taf. 1.1; Taf. 27.3). Formengruppe la2 (Variante la2a, A: 1,1; B: 1,6; W: 60°): Die „Keulenaxt" m.12 hat eine zugespitze Schneide. Die Schmalseiten sind auch diesmal gewölbt und die obere Breitseite ist ein wenig flachgedrungen (Taf. 1.3). Serie lb (Variante lbla, A: 1,2; B: 1,4; W: 22°): Die Körperlänge des Exemplares m.3 von Mórágy ist nur 1,2-mal größer als die größte Breite, sie wird mit einer eintgegengesetzten Schneidefläche charakterisiert („Hackenaxt") (Taf. 1.2; Taf. 27.1). Aufgrund der besonderen Form handelt es sich hier um eine separate Serie bzw. Formengruppe (lbl). Serie le (A: 1,4-2,1): 42,0 % (45) der betrachteten Äxte vertritt mit breitem Nacken und abgerundetem Körperbau diese Serie. Aufgrund der Indexe und des Körperbaus kann man unter ihnen sechs Formengruppen unterscheiden: Formengruppe lel (B: 1,1-1,4) Fünf Exemplare der Formengruppe weisen mäßig abgerundeten Körper und flachen bzw. nur ein wenig gewölbten breiten Nacken auf. Nach dem Körperbau handelt es sich hier um zwei Varianten: LICHARDUS-ITTEN 1980, 51. HAHN 1991, 234. FIEDLER 1979, 129. 15

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