Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai-Gaál Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials 1. Einleitung 1.1. Arbeitsraum Den Arbeitsraum der vorliegenden Arbeit stellt das südtransdanubische Vebreitungsgebiet der spätneolithisch-frühkupferzeitlichen Lengyel-Kultur dar. Diese Kultur gehört zu den am besten erforschten prähistorischen Kulturen Europas. Zusammenfassende Monographien über ihre geschliffene Steinindustrie wurden bis jetzt aber nicht geschrieben, obwohl einige Aspekte der typologischen und chronologischen Probleme der Schaftlochäxte schon mehrmals betrachtet wurden. Die meisten Exemplare der in unserer Arbeit behandelten geschliffenen Steingerätindustrie gelangten aus Hockergräbern der Nekropolen von Lengyel, Mórágy, Szekszárd-Agostonpuszta, Zomba-Paradic sompuszta und Várdomb-Új berekpuszta (Komitat Tolna) bzw. Zengővárkony und Villánykövesd (Komitat Baranya) ans Tageslicht. Es werden auch Funde einbezogen, die nicht aus dokumentierten Bestattungen stammen: diese Streufunde wurden im Bereich der Gräberfelder auf der gepflügten Oberfläche gefunden, sie dürften ursprünglich in Bestattungen hingelegt geworden sein. 1.2. Das Ziel und die Methoden In den Forschungen der letzten hundert Jahren waren zwei verschiedene Methoden in den typologischen Analsysen der Steinäxte anwesend: 1. Wobei man die Typen miteinander konstatierte, 2. „der anderen Methoden zufolge werden scharfe Grenzen zwischen den Typen gezogen". 1 Die bedeutende und maßgebende Analyse von P. Malmer basierte auf 2613 Exemplaren aus Skandinavien: Anhand des großzahligen Fundmaterials ergab sich ein statistisch verläßliches Bild. 2 Unter den früheren Arbeiten über analytische Möglichkeiten der neolithischen geschliffenen Steingerätindustrie soll man auch die maßgebenden Ergebnisse von J. Schráníl, 3 J. Lichardus, 4 M. Buchvaldek, M. Licka 6 und J. Pavelcik 7 erwähnen. Das Studium und die Auswertung der Zusammenhänge zwischen neolithischen und kupferzeitlichen Äxten, Beilen und Meißeln stellen die Aufgaben der nächsten Zukunft dar. Hinsichtlich unserer Analyse war auch das numerische Codesystem von M. Salas sehr bedeutend, mit dem er die geschliffenen Steingerätartefakte der mährischen bemalten Keramik klassifizierte. 8 Aus diesem * Die Forschungen zur Analyse des geschliffenen neolithischen Steingerätbestandes haben wir am Institut für Vor- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität Saarbrücken mit finanzieller Unterstützung der Alexander von Humboldt-Stiftung bzw. der OTKA-Stiftung (117, T025329) von Budapest vorgenommen. Hier werden nur die typologischen Tafeln vorgestellt, die Profilzeichnungen teilen wir zusammen mit dem Katalog im nächsten Band des Jahrbuches des Wosinsky Mór Museums Szekszárd mit. Zeichnungen: K. Bucsányi (Wosinsky Museum Szekszárd, Photos: T. Kádas (Archäologisches Institut der UAdW Budapest). 'MALMER 1962, 591. 2 Ebenda, 592. 3 SCHRÁNÍL 1928. 4 LICHARDUS 1966: Die Grundzüge dieser Klassifikation änderten sich nicht einmal bis heute. 5 BUCHVALDEK 1962; 1964; BUCHVALDEK - KOUTECKY 1970. 6 LLEKA1981. 7 PAVELCIK 1992. 8 SALAS 1984, 106. 7

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