Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 24. (Szekszárd, 2002)

István Zalai Gaál: Der spätneolithische geschliffene Steingerätbestand in Südtransdanubien. I. Die analytische Bearbeitung des Fundmaterials

Zahl auf 19 Friedhöfen vorhanden: unter ihnen zeichnen sich die Gräberfelder Zengövárkony 6a, 6b, 6c, 6d und 13 bzw. Györe mit charakteristischer Keramik aus. Die typologischen Entsprechungen dieser Keramikgefäße sind in erster Linie im Fundmaterial des Nekropols von Aszód zu finden, 34 und anhand der Analogien aus Friebritz 35 wird angenommen, daß die früheste Belegung der südtransdanubischen Gräberfelder der Lengyel-Kultur der Periode der niedriösterreichischen „Anfangstufe/Frühstufe" zeitlich entsprechen dürfte. 36 Bestattungen mit Keramik der Belegungsperiode Lengyel Ia2, die zeitlich parallel mit der Stufe la der mährischen bemalten Keramik (MBK) entwickelt sein dürfte 37 und die die ununterbrochen Entwicklung der vorigen Periode bedeutet, kommen nur in wenigen Nekropolen vor. Die Analogien der südtransdanubieschen Lengyel Ial und IA2 findet man auch unter den Funden der Stufe Lengyel I von J. Pavuk. 38 Die kombinatorischen und vergleichenden Untersuchungen weisen darauf hin, daß das Übergangshorizont (Lengyel lb) noch die organische Fortsetzung der vorangehenden Lengyel la ist, zugleich begegnen sich aber sowie in der Zusammensetzung als auch im typologischem Charakter der Grabkeramik bedeutende Änderungen. Analogien dieser Keramik sind auch in Aszód vorhanden. 39 Anhand der Zusammmenhänge dürfte diese Übergangszeit mit der Phase MOG Ib zeitgleich gewesen sein. 40 Die Änderungen der typologischen Züge während der nachfolgenden Belegungsperiode (Lengyel Hal) dürften eine Grenze in der Entwicklung der südtransdanubischen Lengyel-Kultur vorstellen. Die Parallelen dieser Grabkeramik sind in erster Linie im Fundmaterial der Aszóder Bestattungen findbar und auch einige typologischen Züge der Keramik von Pecenady sind an den südtransdanubischen Gefäßen dieser Periode erkennbar. 42 Die späteste keramische Belegungsperiode (Lengyel IIa2) der behandelten Friedhöfe ist die „Vollentfaltung" der vorigen Periode. Die Ergebnisse der keramischen Merkmalanalyse deuten darauf hin, daß von der Periode IIa an innerhalb der südtransdanubischen Gruppe der Lengyel-Kultur eine selbstständige und geschlossene Entwicklung stattgefunden haben dürfte. In diesem Fall handelt es sich um das sog. „Kupferhorizont" unseres früher vorgestellten typologischen Systems. 43 Genaue Entsprechungen der hier eingeordneten Keramik sind weder in Aszód noch im Fundamaterial der MOG bekannt, aber die Parallelen gewisser typologischen Züge und keramischen Formen findet man unter den südwestsolwakischen Funden der Stufe Lengyel II von Pavúk 44 und der Phase Moravany 45 bzw. der „traditionellen" Lengyel III. 46 34 KALICZ 1998, Abb. 41.13-14, Abb. 45.2-5, Abb. 46.1-11, Abb. 41.15-16, Abb. 47. 1-6, 8-9. 35 LENNEIS - NEUGEBAUER-MARESCH - RUTTKAY 1995., Abb. 24.1-7., Abb. 25. 1-7. 36 Ebenda, 64-65. 37 Ebenda, 69., Abb. 27. 6-13. 38 PAVÚK1981,obr. 5. 39 KALICZ 1998, Abb. 45.6-8. 40 LENNEIS - NEUGEBAUER-MARESCH - RUTTKAY 1995, 70-71., Abb. 28-29. 41 KALICZ 1998, Abb. 41.1. 42 PAVUK 1981, 275. obr. 10. 43 ZALAI-GAÁL 1996; 1999. 44 PAVUK 1965, 29., obr. 1.1-3, 6. 45 PAVUK 1981, 278., obr. 12.25. 46 Ebenda, 280., obr. 13.9, 11-13. 13

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