Gaál Attila (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 21. (Szekszárd, 1999)

Beszédes József: Adatok az 1599. évi „Tolnai” csata lokalizálásához

József Beszédes Daten zur Lokalisierung der „Tolnaer Schlacht" aus dem Jahre 1599 Eine der größten Schlachten im Komitat Tolna während des fünfzehnjährigen Krieges wurde im Juni 1599 geschlagen, bei der eine 1200 köpfige Haiduckentruppe auf den Befehl des Stadthauptmanns der Estergomer Burg, Miklós Pálffy einen türkischen Schleppzug überfiel und in die Flucht schlug. Durch die Studien, die bis jetzt über dieses Thema erschienen, wurde als Ort der Schlacht Tolna festgesellt. In meinem Aufsatz möchte ich diese Feststellung widerlegen, und gleichzeitig mit Hilfe von schriftlichen Quellen und geographischen Fakten versuchen, den Ort der Schlacht neu zu lokalisieren. Von den zeitgenössischen Quellen hat man von Miklós Pálffy die meisten Informationen über den Schauplatz der Schlacht. (Pálffy 1859, 111.) Er gilt als eine authentische Quelle, weil er ja aus erster Hand nämlich von den Haiducken, die an der Schlacht teilgenommen hatten, seine Informationen holte. In seinem Brief vom 30. 6. 1599 teilte er dem Kaiser Rudolf II. mit, daß die Türken von Tolna 3 Meilen flußaufwärts auf der Donau fuhren und bei einer Ortschaft namens „Fassi Fockh" anlegten. Bei dieser Ortschaft fand der Angriff der Haiducken statt. „Fassi Fockh" (mit jetziger Rechtschreibung „Fajszi fok") ist heutzutage nicht mehr auf der Landkarte zu finden, aber aufgrund der im Brief mitgeteilten Entfernung und der Namensgleichheit kann daran nicht gezweifelt werden, daß die Schlacht 10-13 km nordöstlich von Tolna, zwischen Fadd und Fajsz in der Nähe von „Hármas sziget" stattfand. (Abb. 2.6.) Die Ereignisse wurden auch in der Chronik von Hieronymus Ortelius erörtert, die dem Brief von Miklós Pálffy sehr ähnlich, an einigen Stellen sogar wortwörtlich zitiert ist. Auch in dieser Chronik kann man lesen, daß die türkischen Nachschubtransporter noch vor der Schlacht von Tolna nach „Fassifock" weiterfuhren. (Ortelius, 1664. 291. ) Auf Johann Siebmachers Illustration in der Chronik von Ortelius ist zwar eine Aufzeichnung „bei Tolna" zu lesen, aber das lässt sich damit erklären, daß diese Art der Kupferstiche zu propagandistischen Zwecken gefertigt waren, und es deshalb vernünftiger erschien, den Namen der größten Stadt im mittelalterlichen Komitat Tolna zu erwähnen, als den einer unbekannten, kleineren Ortschaft. Die weiteren zeitgenössischen Quellen bestimmen zwar nicht so genau den Ort der Schlacht, aber wiedersprechen auch nicht der neuen Ortsbestimmung. (Istvánffy 1758, 455.-; Illésházy 1863, 65.-, und 67.-; Szamosközy 1876, 255.-) Die Beschreibung von dem türkischen Historiker aus dem 17. Jahrhundert, Kjatib Cselebi, darf bei der Ortsbestimmung nicht verwendet werden, weil sein berühmtes Werk „Festleke-i Kjatib Cselebi" voll von Widersprüchen ist. (Cselebi ­Karácson 1916 .287.) Er lokalisiert die Sclacht auf eine Ortschaft namens „Altun Oluk", die aber in Wirklichkeit ganz anderswo, in Dunakömlod bei Paks lag. 281

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