Vadas Ferenc (szerk.): A Wosinszky Mór Múzeum Évkönyve 15. (Szekszárd, 1990)
Kulturbeziehungen der Awaren - Maria Dekówna: Herkunft der im Friedhof Zalakomár gefundenen Glasperlen im Lichte der technologischen Untersuchungen
Perlen, Analogien inmitten der römerzeitlichen Gläser zu finden ist und als Erzeugniss der provinzionell-römischen Werkstätten erachtet worden waren (SCAPOVA 1975,37; STAWIARSKA 1984, Abb. 3,4), sowie unter frühmittelalterlichen Gläsern in Italien (Aquileia - 1-4. Jahrhundert, Castelseprio - 2. Hälfte des 6.^ Jahrhunderts) im Nahen Osten und im Schwarzmeer-Küstenraum (DEKÓWNA1980, Tab. 15.16.18). Auf Grund dessen kann man annehmen, dass die Zalakomár-Perlen das Erzeugnis der provinzionell-byzantinischen Arbeitsräume sein können. Und die Perlen selbst können in den selben Werkstätten, in welchen das Glas zur Perlenerzeugung geschmolzen wurde, (oder aus Glas abstammendes in diesen Werkstätten), aber in anderen Arbeitsräumen hergestellt worden sein 6 . 1.1.2. Natrium-Calcium-Aluminium-Silicium-Gläser (Tab. 1:3,4). Zwei Perlen datierten auf das 7. Jahrhundert, mit Umwicklungstechnik aus undurchsichtigem graublau-grünlichem (eine bikonische) und kirsch-braunem (unregulär ellipsenähnliche) Glas hergestellt, und vier amphoraförmige Perlen, abstammend aus den Gräbern datierten auf das 9. Jahrhundert, welche aus durchsichtigen Glas mit Farben: blau, grünlich, khaki und saphirblau (Abb. 1:4,6) repräsentiert sind. Drei amphoraförmige Perlen davon enthalten in den Kanälchen je ein Metallröhrchen. Auf der gegenwärtigen Etappe der Untersuchungen stösst die Ausfuhrungstechnik der amphoraförmigen Perlen, insbesonders mancher Exemplare, auf Schwierigkeiten. Die Aufwicklungsspuren auf den Wellen und um die Löchelchen weisen eindeutig daraufhin dass diese Wellen mit Aufwicklungstechnik erzeugt worden seien. Solche Spuren, sowie vorhandene verlängerte Gasblasen, deren Achsen im Verhältnis zu den Perlenachsen konzentrisch liegen, kann man im Glas mancher Objekte beobachten. Diese Objekte kann man, also, als Ganze aufwicklungsartig erzeugt anerkennen. Jedoch am Körper mehrer der untersuchten Exemplare aus Zalakomár kann man keine Spuren der angewandten Technik finden. Es ist in solchen Fällen unbekannt, ob der Körper und die Wellen insgesamt oder getrennt - und wenn getrennt, ob in derselben oder verschiedener Art und Weise - gefertigt seien. Es ist auch unbekannt, ob die Amphora-Gestalt mit Zangenabdruck der Perle (in einer kleinen Form) oder bei der Formgebung freihändig, erreicht wurde. Die Herstellungs-Unsorgfältigkeit der Objekte aus Zalakomár weist vielmehr auf die zweite Möglichkeit hin. Vorausetzungen zur Klärung dieser Fragen liefert auch die Beobachtung der Schliffe (so Längs-, als auch Querschliffe) nicht: die Strukturelemente des Körperglases weisen auf keine eindeutigen Richtlinien; unzahlreiche Störungen - das sind die Druckspuren beim Formieren dieser Objekte (Abb. 2). Die Natrium-Calcium-Aluminium-Silicium-Gläser gehören in die öfters vorgetretene Römerzeit; in früherem Mittelalter wurden sie häufig in byzantinischen und bestimmten anderen unter byzantinischem Einfluss bleibenden Zentren hergestellt (DEKÓWNA 1980,98 ff., 192-195). Die Analyse des Grössenverhältnisses der glasbildenden Hauptbestandteile weist an, dass das Glab Zalakomárer Perlen mit denselben Zentren zu verbinden sein dürfte, in welchen obenerwähnter Glastyp (Na 2 0-CaO-Si0 2 ) geschmolzen worden wäre. Die spezifische Form der amphoraähnlichen Perlen in Acht nehmend, scheint es, dass diese doch seitens der Handwerker mit hohen Fachqualifikationen erzeugt sein müssen. Demzufolge wäre ich geneigt anzunehmen, dass diese nur in den Zentren hergestellt würden, in welchen das Glas dargestellter Typen ge232