Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 14. (Szekszárd, 1988)
ZUSAMMENFASSUNG Die Reste der Burg Nyék im Komitat Tolna, sind cca. 1 km von Felsőnyék, auf dem über den Tita-Bach ansteigenden Hügel sichtbar. Die sich in 60 m relativer Höhe, NW-SO Richtung lang ausstreckende Hügelspitze wurde wegen Verteidigungs-Gründen mit dreifachem Durchschnitt, ausserdem mit Wallgraben, Wall und Palisad geschützt. Am Nordende des Hügels, erhebt sich vom Wallgraben 8 m hoch, ein sehr steiler, künstlich erhöhter kleiner Kegel, mit 16x 22 m Grundfläche, das war das eigentliche Wohngebiet. Am Grund der Nordseite des Kegels zieht sich in U-Form die Vorburg. In den Jahren 1981-1984 leitete die Verfasserin im Gebiet der Burg eine Ausgrabung. In erster Linie wurde der kleine Kegel und die Vorburg erforscht, mit 1-1 Prüfgraben wurde der 2. und 3. Teil der Burg geprüft, und der Durchschnitt zwischen dem 3-4 Teil durchgeschnitten. Auf der waldigen, buschigen Hügelspitze sieht man heute nur die Durchschnitte, den Wall und den Wallgraben. In der Neuzeit wurde das Baumaterial der Burg verschleppt. Desshalb konnten wir uns bei der Feststellung des Grundrisses des Gebäudes und der Rundmauer nur auf die Reste des Grundgrabens verlassen. Der kleine Kegel war einst mit Mauer umringt. An der Nord-West Seite schloss sich das Gebäude mit 4x 7 m Grundfläche an. Anhand der Reste kann man feststellen, dass die Mauern auf Steinfundament, mit Ziegeln gebaut wurden. An der Südseite des Gebäudes wurde die 13,40 m tiefe und 100-103 cm Durchmesser zeigende Zisterne freigelegt, welche mit trocken gelegter Steinmauer ausgelegt wurde und das Versickern des Wassers wurde durch rotem Tonmantel verhindert. Das aus ihr hervorgekommene Fundmaterial kann vom XIII. Jh. bis zum Anfang des XVI. Jhs. datiert werden. Zum Datieren der einen Schichte verhalfen auch 2 Münzenstücke vom König Ulászló I. In der Vorburg haben wir die Reste eines Gebäudes aus Holzkonstruktion mit 6x 4 m Grundfläche freigelegt. Auf Grund der Funde wurde die Befestigung, das Ziegelgebäude und die Rundmauer im XIII. Jh. erbaut; das Gebäude mit Holzkonstruktion wurde Ende des XV. Jhs., Anfang des XVI. Jhs. benützt. In der Burg kam reiches Fundmaterial vom XIII-XV. und Anfang des XVI. Jhs. zum Vorschein (die wenigen Funde vom XIV. Jh. weisen darauf hin, dass man damals nicht, oder sehr selten hier wohnte). Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1315. Dann und im Jahre 1316. bestürmte König Károly Róbert die, damals in den Händen der Kőszegi Familie befindliche Befestigung. Im Jahre 1326. gab der König zwei königliche Burgen Nyék und Dombó, mit den dazu gehörenden Dörfern zusammen an Péter und István, stammend aus dem Geschlecht Csák, Söhne von Marks Sohn István, als Tausch für die Burgen Csókakő, Gesztes, Bátorkő und Csesznek. Nyék blieb bis 1557. im Besitz ihrer Nachfolger, der Familie Dombai. Im Jahre 1557. wird die Burg schon, als von den Türken Zerstörte erwähnt. Wahrscheinlich wurde die Burg mit den Burgen der Umgebung in derselben Zeit, im Jahre 1545. von den Türken erobert (falls sie schon nicht bei den früheren Streifzügen der Türken zum Opfer fiel). 15 225