Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 13. (Szekszárd, 1986)

Harald Hauptmann: Probleme des Chalkolithikums in Griechenland

aus der Korykischen Grotte, vom Südhang der Akropolis, Gonia II, Korinth, Ler­na, Franchthi und Prosymna zuzurechnen (HAUPTMANN 1981, 30 f., 67 f.). Nachdem die Fazies Larisa in die Tsangli-Stufe einbezogen oder zumindest in ihre zeitliche Nähe gerückt wurde, läßt sich auch die umstrittene stratigraphische Posi­tion der Bothros-Funde von Elateia klarer beurteilen (WEINBERG 1962,164 ff.; HAUPTMANN 1969, 42, Anm. 158). Diese Gruppe III umfaßt die Gattungen Schwarz-auf-Rot, sog. neolithischer „Urfirnis" und Grauschwarzpoliert. Die Um­rißformen dieser monochromen Ware kommen Larisa-Gefäßtypen sehr nahe, so daß die Parallelisierung mit der frühen Dimini-Zeit auch auf Grund typologischer Vergleiche sehr wahrscheinlich geworden ist (vgl. WEINBERG 1962,186 ff. Abb. 10,1-11; 11,3, 5., 7-8 mit HAUPTMANN 1981, Beilage 7,1-8., 24). Dadurch wür­den die im Bothros gefundenen vierbeinigen Rhyton-Gefäße vom Typus Elateia (WEINBERG 1962,190 fï. Abb. 12; Taf. 63-65, a-b), die von der Mani-Halbinsel über Thessalien (Tsangli), Albanien bis nach Istrien verbreitet sind, als älteste Gruppe der schrägmündigen Ritualgefäße gelten (HAUPTMANN 1981,37 f. Bei­lage 1, E 7). Sie stellen die Vorläufer der mitteldiminizeitlichen Rhytonvasen vom Typus Otzaki (ebenda, Beilage 1, A 22) und der chalkolithischen Scheffelgefäße vom Typus Sesklo-Kefala dar (ebenda, Beilage 1, E 6). Im entsprechenden Kera­mikrepertoire der alten Tsangli-Stufe findet die Drachmani-Kultur ihre direkten Bezüge (HAUPTMANN 1969, 41 f.; WEINBERG 1962, 169 ff.). Entlang der Ostküste des griechischen Festlandes, von der Südspitze Euböa, Keos mit Attika, Ägina bis in die Korinthia, von der Argolis und nach Triphylien erstreckt sich zu Beginn des Chalkolithikums ein ziemlich geschlossener Kultur­bereich. Den Fundorten dieser Ägina-Agora- oder Attika-Kephala- (Euböa) ­Gruppe (COLEMAN 1974, 333 ff.; 1977. RENFREW 1972, 68; SAMPSON 1981, 128) ist die Vorliebe für grobe Keramik mit reicher plastischer Verzierung, Scha­len mit kirschrotem Überzug oder für braunpolierte Gefäße mit Rüsselhenkel und pastose Gefaßmalerei gemeinsam. Die engste Verbindung stellen die schräg­mundigen Scheffelgefäße zwischen dieser Gruppe und der älteren Rachmani­Stufe her (HAUPTMANN 1981,37). Eine andere Leitkeramik stellt die rote oder braune Politurmusterkeramik dar, die in der Ägäis weit verbreitet ist und über Kastro Tigani und Emporio IX-VIII eine Brücke zur Besikatepe- (Be§ik-Sivritepe) -Kumtepe I a-Kultur in der Troas schlägt (HAUPTMANN 1969,57 f.; 1981,89,104 ff.; COLEMAN 1977,11 ff.; LAMBERT 1981,286 f.; HOOD 1981,221 ff.; P. SPI­TAELS 1982, 9 ff.; SEHER 1985,172 ff.). Hingegen ist die Datierung der kykladi­schen Saliagos-Kultur in die Rachmani-Periode Thessaliens nicht mehr aufrecht zu erhalten (HAUTPMANN 1981,133; WEISSHAAR, im Druck). Mit Recht ver­bindet Coleman die Weißmalerei dieser Gruppe mit der 1. Spiralmäanderstufe der Otzaki A-Stufe (Argissa-H. Sophia) Thessaliens (HAUPTMANN 1981,14), in der die gleiche Malfarbe bevorzugt wird (COLEMAN 1974, 333 ff.; CHERRY 1979, 32 ff.). Die sog. Akropolis-Nordhangphase, für die Schalen mit innen verdicktem Rand charakteristisch sind, läßt sich mit der Kumtepe Ib-Phase gleichsetzen, wäh­rend der Übergang zur Frühbronzezeit vollzogen ist. Damit läßt sich zumindest mit der Ägina-Agora-Gruppe Rachmani I, Kumtepe Ia und Emporio X-VTII in großen Teilen der Ägäis ein chalkolithischer Horizont umreißen, der vor dem Be­ginn der Frühbronzezeit anzusetzen ist (FH I, FK I, Troia I). Ein Problem, das sich aus dem Befund der Pevkakia-Magula ergibt, ist näher zu betrachten. Die Rach­25

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