Vadas Ferenc (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 13. (Szekszárd, 1986)

Harald Hauptmann: Probleme des Chalkolithikums in Griechenland

Mittel- und Südgriechenlands, ist bei der Küchenware die plastische Verzierung und bei Schalen der Rüsselhenkel typisch. Eine Leitform stellt das schrägmundige Scheffeigefaß dar, das eine diminizeitliche Tradition der Rhytonvasen vom Typ Otzaki forthführt (HAUPTMANN 1981,33 ff. Beilage 1, A 11., E 6-8). Ihre Beson­derheit erhält diese Phase durch das Auftreten einer Gefaßmalerei, die unter dem Namen Galepsos-Ware bekannt ist und von Weißhaar als nordgriechischer Im­port beschrieben wurde (WEISSHAAR 1979 b, 114 ff.; WEISSHAAR, im Druck, Taf. 9,1-3; 12,4; 35,2-17). Mit den Beispielen graphitbemalter Gefäße (WEISS­HAAR, im Druck, Taf. 35,1) läßt sich Phase I mit Sitagroi III und Dikili Tasch II verknüpfen (RENFREW 1970, 48 f. Taf,3; SÉFÉRIADÈS 1983, 653 ff.). Eine di­rekte Beziehung zur mittelgriechischen Ägina-Agora-Gruppe stellen Henkelfrag­mente der charakteristischen Rhytonvasen vom Typ Kefala-Sesklo dar (TSOUN­TAS 1908, Taf. 16,3; COLEMAN 1977, Taf. 36; 82. WEISSHAAR, in Druck, Taf. 30, 1-6). Im mittleren Rachmani-Stratum kommen die gleichen Anteile der kirschro­ten und schwarzen Gattung vor, während die braune und rote Ware an Bedeutung verliert und die Galepsos-Gattung ausläuft. Chronologische Bezüge zur südlichen Balkanhalbinsel werden durch Gefaßfragmente hergestellt, deren Umbruch durch nach außen gedrückte Buckel und Riefelung in Spriralform verziert sind (WEISS­HAAR, im Druck. Taf. 58, 1-3). Direkte Parallelen ergaben sich in Dikili Tasch III A (SÉFÉRIADÈS 1983,659 ff. Abb. 44-48), aber auch erst in Sitagroi IV (REN­FREW 1973 b, 429 f. Abb. 1,1-2), Maliq II b (PRENDI 1976,70 Taf. 19, le, Kara­novo VI-Gumelnitza (TODOROVA 1978, Taf. 5, 6) und Vinca C 2/D (VASIC 1936,121 Abb. 241, Taf. 65,222). Zum ersten Mal tauchen endlich die für die ent­wickelte Rachmani-Kultur so charakteristischen Steckkopfidole auf (WEISS­HAAR, im Druck. Taf. 65,1-9; WEISSHAAR 1979 a, 387, Abb. 3,10-12), deren von Westkleinasien bis zum Donauraum reichende Verbreitung N. Kalicz unter­sucht hat. (KALICZ 1981,232 if.). Die ältesten kopflosen Idolformen sind bereits aus der Zeit der frühen Vinöa-Kultur bezeugt. Zu den thessalischen Torsoi dürften die in Albanien seit Maliq II a und in Pelagonien in der Gruppe von Bakarno­Gumno-Crnobuki-Suplevec belegten Figuren in Beziehung zu setzen sein (PRENDI 1976,70 Taf. 21., 10, 13, 15; HAUPTMANN 1967,16 ff, Abb. 6,7-10; KALICZ 1981,238 ff, Abb. 9,1-3; 10,2-10), denen sich die jüngeren Formen aus dem Bereich der Badener Kultur anschließen. Das obere Rachmani-Stratum, das gegenüber der mittleren Phase wieder eine dichte Bebauung aufweist, wird vor al­lem durch die kirschrote Gattung und die Grobkeramik bestimmt (WEISS­HAAR, im Druck). Beispiele der Urfirniskeramik, die schon für das mittlere Stra­tum bezeugt scheinen, stellen einen willkommenen Anschluß an die Chronologie Mittel- und Südgriechenlands, Frühhelladisch II, her. Diese zeitliche Überschnei­dung wird auch durch Fragmente einiger Tonanker gestützt (WEISSHAAR 1980, 37 Abb. 5-7), die in Griechenland für die entwickelte und späte Frühbronzezeit charakteristisch sind. Die chronologische Stellung der Rachmani-Kultur läßt sich heute dank der fortschreitenden Durchdringung des Spätneolithikums, des Chalkolithikums und der Frühbronzezeit in Mittelgriechenland und auf der Peloponnes näher eingren­zen. Das späte Neolithikum umfaßt eine ältere Phase, Drachmani, die der frühen Dimini-Zeit entspricht, und eine jüngere mit polychromer Spiralmäanderkera­mik, die der zweiten Hälfte der Dimini-Kultur gleichzusetzen ist. Ihr sind Funde 24

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