Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 10-11. (Szekszárd, 1982)

Balázs Kovács Sándor: Az alsófokú népoktatás Tolna megyében (1790–1848) - Balázs Kovács Sándor: Volksunterricht niedrigen Grades im Komitat Tolna (1790–1848)

összecseng ezzel a felsorolással Matavovszky Béla Tolna megyei királyi tanfelügyelő elemzé­se 1885-ből. 18 évvel az 1868. évi Eötvös-féle népoktatási reform után még mindig azok a problémák jelentkeztek, melyek már a század elején is akadályozták az iskolai oktatást. Agyakorló pedagógus a következőképpen összegzi véleményét: a tanítás akadályai: 1. a népiskolai tanterv túlságos követelménye; 2. az iskolák több tannyelvűsége; 3. az iskolák túl­zsúfoltsága; 4. az iskolák hiányos felszerelése; 5. az iskolai mulasztások nagy száma(ll°/o); 6. a tanítók öregsége, és ebből folyó törődöttségük és képtelenségük; 7. a tanítók csekély díjazá­sa, és fizetéseik behajtási módja; 8. az iskolaépületek alkalmatlansága; 9. a királyi tanfelügye­lőségek hiányosságai. 133 Ezek után nem csodálkozhatunk Matavovszky azon megjegyzésén, „hogy a szegzárdi polg. fiúiskolában sok oly tanuló jelentkezett, ki Szegzárdon a népiskolát elvégezve, olvasni is alig tudott". 134 Sándor Balázs Kovács VOLKSUNTERRICHT NIEDRIGEN GRADES IM KOMITAT TOLNA (1790-1848) Das Ziel, das wir uns gesetzt haben, ist, um aufgrund verschiedener archivarischer Quellen und Konskriptio­nen den Zustand der Schulen, das Amt der Lehrer ins richtige Licht zu stellen und über die kulturellen Verhältnisse der betreffenden Zeit, ferner über die Rolle und Auswirkung des Unterrichtes auf das Leben des Bauerntums ein entsprechendes Bild zu entwerfen. Aufgrund der im Archiv des Komitats Tolna auffindbaren Schulkonskriptionen des Jahres 1789 bzw. 1846 und der sich mit den Grundschulen befassenden Teilen des Berichtes des Vizegespans aus dem Jahre 1847 können wir die halbhundertjährige Entwicklung des Schulwesens, die Besserung der persön­lichen und materiellen Bedingungen des Unterrichtes und die Steigerung des Unterrichtsniveaus vorführen. Aufgrund der erwähnten Konskriptionen können wir die Entwicklung des Unterrichtes in den Volksschulen des Komitats Tolna im 19. Jh. auch mit Zahlangaben veranschaulichen. Die rasche Verbesserung der materiellen Bedingungen des Unterrichtes zur Mitte des 19. Jhs ist dadurch bewie­sen, dass innerhalb eines Jahres - zwischen 1846-1847 - in 10 neuen Siedlungen insgesamt 24 Schulen gegründet wurden. Die Proportionen werden dadurch verzerrt, dass die zeitgenössischen Konskriptoren auch die Kindergär­ten, deren massenhafte Errichtung auf diese Jahre fallt, hierhergezählt haben. Soviel lässt sich aber dennoch fest­stellen, dass man in Borjád, Alsó- és Felsőpél, Majsa und Noszta, auf der Hidvég- und Görbő-Puszta, ferner in Szed­res und Kajmád Schulen gebaut hat, wahrend in Hidja-Puszta - zufolge der Hilfsbereitschaft des István Bezerédj und seiner Gattin - für die Knechtskinder ein Kindergarten errichtet wurde. Auf den erwähnten Puszten half die Unterstützung der Gutsherren zur Aufrechthaltung der Schulen und der Lehrer bei. Die zahlenmässigen Angaben beantworten nicht die Frage, wie die materielle Bedingung des Unterrichtes war. Ausser den Konskriptionen müssen wir also auch die Quellen deskriptiven Charakters heranziehen. Über die Zustände der Schulgebäude enthalten die Textteile der Konskriptionen sowie die sonstigen zeitgenös­sischen - oft gerichtlichen - Schriften sehr viele Informationen. Aus den kultur- und ortsgeschichtlichen Zusam­menfassungen, Teilstudien geht eindeutig hervor, dass der Grund der Abwesenheit der Schüler, des „Schulschwän­zens" oft in dem Mangel der nötigen Räumlichkeiten lag, ihre geringe Besuchtheit hingegen die Folge der Engheit und Ungeeignetheit der zum Unterricht dienenden Räume war. Fasst man die Bemerkungen des Textteiles der Konskription des Jahres 1789 zusammen, so stellt sich heraus, dass im Komitat Tolna 50% der Schulgebäude zum Versehen ihrer Funktion ungeeignet waren und sich nur 23% in einem solchen Zustand befanden, der ermöglichte, dass der Meister - wenn auch nicht bequem - doch in Ruhe unterrichten konnte; die übrigen sind nur deshalb akzeptabel, weil keine anderen Gebäude zur Verfügung gestan­den haben. Die meisten Ortschaften hätten neue Schulgebäude benötigt. Kaum gibt es solche Ortschaften, wie Szentlőrinc und Bonyhád, wo das Schulgebäude fast ganz neu ist. Selbst in der ersten Hälfte des 19. Jhs hat sich der Zustand und die innere Einrichtung der Schulgebäude kaum gebessert. In Alsónyék gab es im Jahre 1789 mit dem Schulgebäude noch keine Probleme, der Lehrer beschwerte sich bloss wegen der Mangelhaftigkeit der inneren Einrichtung. Laut der Kirchenaufzeichnungen aus dem Jahre 1816 befand sich die Schule und das Lehrerhaus in einem baufälligen Zustand, jedoch beabsichtigt die Kirchenge­133Matavovszky: i.m. 134Matavovszky: i.m. 43. • 362

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