Szilágyi Miklós (szerk.): A Szekszárdi Béri Balogh Ádám Múzeum Évkönyve 6-7. (Szekszárd, 1977)
Torma István: Rézkori telep Páriban
István Torma KUPFERZEITLICHE SIEDLUNG VON PARI Auf der Lössterrasse (Altacker) der östlichen Talseite entlang des Flüsschens Koppány liegt der Fundort, wo Verfasser zum ersten Male im Jahre 1961 archäologische Funde gesammelt hat. Im Herbst 1968 erschlosser den Fundort und durchforschte durch Errichtung von 14 Blöcken eine Fläche von insgesamt 460 m 2 (Abb. 1.). Auf dem Fundort kamen Funde von mehreren Perioden zum Vorschein.l Ein Teil der von der Oberfläche und aus den Ausgrabungen stammenden kupferzeitlichen Funde wurde bereits früher veröffentlicht.^— ;! Die kupferzeitliche Siedlung erstreckte sich im ganze Fundgelände (etwa 200x300 m). Der Hügelhang dürfte wahrscheinlich einer starken Verwitterung (Erosion) ausgesetzt gewesen sein, weshalb von dort bloss 4 kupferzeitliche Objekte (Gruben 13, 16, 20, 21) zutage gefördert werden konnten, ausserdem fand man in der 1—3. Spatenstichtiefe kupferzeitliche Scherben. Das gesamte Fundmaterial des Fundortes wird im Balogh-Ádám-Museum aufbewahrt (unter Inv.-Nr. 71.64.1.—7L82.3.). Das Fundmaterial von Pari besteht fast ausschliesslich aus Scherben, die auf t wichtigere Gefässtypen schliessen lassen. I. Schüsseln (in 4 Typen einreihbar) : 1. Schüsseln von umgekehrter Stumpfkegelform, mit trichterförmigem Hals (Abb. 2: 3, 5—6; Abb. 3: 8—9, 11, 15 usw.). Die Innenseite ist am Halsteil kanneliert verziert (Abb. 3: 8—9 usw.). Die Aussenseite trägt in allen Fällen eine Verzierung, an der Schulter läuft ein einreihiges, eingedrücktes Muster ringsum (Abb. 2: 3, 5; Abb. 4:1*11 usw.), der untere Teil ist durch Zickzacklinien (Abb. 2: 6; Abb. 3: 14 usw.) oder von einem in senkrechter Richtung verlaufenden Kammstrichmuster (Abb. 4: 6; Abb. 7: 2) bedeckt. Auch der waagerecht durchbohrte Tunnelhenkel kommt vor (Abb. 7:4). Die besten Analogien der Schüsseln von Pari sind die allgemein bekannten Stücke von Fonyód. ^ 2. Doppelkegelförmige Schüsseln mit abgerundeter Bruchline (Abb. 3: 13; Abb. 5: 10). 3. Krcissegmentförmige Schüsseln (Abb. 7: 7, 9; Abb. 11: 13), an deren Schulter sich ein ringsumlaufendes, eingedrucktes Muster befindet; der Teil darunter ist entweder unverziert oder mit dichten Kammstrichen versehen. 1 Die kreissegmentförmigen, dickwandigen Gefässe können nur der Form nach zu den Schüsseln gezählt werden. Die zweireihige Rippe unter dem Rand, die rauhe Ausbildung der Oberfläche (Abb. 2: 7; Abb. 11: 12) oder die Verzierung mit Zickzacklinien (Abb. 7: 15) erinnert vielmehr an die Töpfe. II. Töpfe: Die an den Töpfen von Pari angewandten sämtlichen Verzierungs — und Flächenaus —• bildungsverfahren sind auch an den früheren Fundorten der Boleráz-Gruppe anzutreffen, jedoch können die Stücke von Pari von diesen letzten gut auseinandergehalten werden. In Pari findet sich insgesamt nur unter einem Topfrand eine dreireihige Rippe, umsomehr kommen zweireihige Rippen (Abb. 2: 11, 14; Abb. 4: 18—19 usw.) und bloss mit einreihiger Rippe versehene Bruchstücke vor (Abb. 2: 9—10, 12 usw.). Letztere deuten auf die spätere Badener Periode. Die Rippen unter dem Rand wurden des öfteren mit ein- oder zweireihigen eingedrückten Mustern nachgeahmt (Abb. 4:3; Abb. 6: 1—2 usw.). Anstelle des dicht eingeritzten Ziokzacklinienmustens früherer Zeiten sind die Bruchstücke von Pari mehr von lockeren, spärlicher untergebrachten Zickzacklinienmustern verziert (Abb. 4: 3; Abb. 6: 1—2 usw.). Ausserordentlich typisch ist für die Töpfe die rauhe Ausbildung der Oberfläche (Abb. 2: 15—16; Abb. 6: 4—8 usw.). Häufig sind nicht durchbohrte Knubbengriffe anzutreffen, die einen Henkel nachahmen (Abb. 6: 2, 7—8 usw.). Die Exemplare sind in ihrer Gesamtheit älter als die Töpfe der Fundorte Cerveny Hrádok und Nevidzany. III. Krüge: Kugelrunde Gefässe mit zylindrischem Hals und etwas ausladendem Rand (Abb. 3: 3—4; Abb. 5: 8 usw.). Häufig kommen senkrecht durchbohrte subkutane Henkel vor, die sich jedoch nicht an der Innenseite der Gefässwand finden, 57