Almássy Katalin – Istvánovits Eszter – Kurucz Katalin (szerk.): Das Gold von Nyíregyháza / Archäologische sammlungen in Nyíregyháza 1. (Nyíregyháza, 1997)

IV. Awarische Fundkomplexe mit Goldgegenständen - Tiszavasvári-Koldusdomb Grab 18

23. Außer den o.g. waren noch weitere Tierknochenreste im Grab. Anhand der Mortalität der Tiere könnte die Bestattung Ausgang des Winters - Anfang des Frühjahrs statt­gefunden haben. a. Vermutlich über dem Toten befand sich in der Grabgrube die linksseitige Trophäe eines Rothirsches. b. Ebenda lag wohl auch das Stück vom Bauchpanzer einer Sumpfschildkröte. 4. Tiszavasvári-Koldusdomb, Grab 18 (Goldinventar 102) O-W orientiertes 11 8, 150 cm tiefes Frauengrab 11 9. Beigaben: 1. Im Bereich der Ohren je ein Goldohrring mit Kugel­anhänger. Gesamtgewicht 6,28 g. Die Ringe offen, 2,1x1,3 cm bzw. 1,8x1,4 cm, verziert mit einer aus Granulationskügelchen zusammengestellten, kleinen Pyramide. Dm. der Kugeln: 1,35 cm. Den Kugeln schlössen sich drei kleine, granuliert gesäumte Kügelchen an, die man mit einem weiteren Kügelchen am Ring befestigt hatte. (Goldinventar Nr. 102 bzw. JAM 61.205.1) (Abb. 76.1­2, Abb. 77. und Taf. VI. 2) 2. Neben dem Toten war als Opfertier ein abgehäutetes Pferdefell deponiert. Links vom Schädel, die Nase nach Osten, kam der Pferdeschädel zutage, an der linken Seite des menschlichen Skeletts lagen die Pferdebeine. Das Fell hatte man zum Teil über die unteren Gliedmaßen gebreitet. Das geopferte Pferd war ein älterer, etwa 9-10jähriger Hengst niedrigen Wuches (132,2 cm) mit mittelschlankem Knochenbau (ins Museum gelangten der Kopf, die verkürzten Vorderfüße und der rechte Hinterfuß). 3. Im Maul des Pferdeschädels eine Eisentrense archaischen Typs mit sog. Geweih­knebelstange (zweiästig), Scharnier und breitem (innere L: 110 mm), dünnem (6x6 mm), großem (äußerer Dm: 30 mm, innerer Dm: 22 mm) Eisenring. (JAM nicht inventarisiert) (Abb. 76.6) 4. Neben den Goldohrringen ein Silberohrgehänge. Der Ring war durch 3 kleine Kügelchen mit einer größeren, aus zwei hohlen Halbkugeln zusammengestellten Kugel verbunden. Ging verloren. 5. Am Hals Perlen: (der Zeichnung folgend von links nach rechts) 1 Bernsteinperle unre­gelmäßiger Form, 9 St. helle Pasteperlen, 1 durchbohrte Muschel, 1 gedrückt zylinder­förmige Bernsteinperle 12 0. (JAM nicht inventarisiert) (Abb. 76.5) 6. 2 St. hohle Silberperlen, aus je zwei Hälften zusammengelötet. Unten gelocht. Auf ihnen sitzt ein gerippter, niedriger Hals. Dm: 1,6 cm 12 1. (JAM nicht inventarisiert) (Abb. 76.3-4) 7. Beim rechten Oberschenkel Eisenmesser. Ging verloren. 8. Im Becken zwei auseinander gefallene Eisenschnallen. 11 8 JAM Ad. 88.11, 1.9.1958.37, RF 1.36.1983.68; CSALLÁNY 1958/a.57,Taf.XVII.51-52. 11 9 Museum für Naturwissenschaften, Anthropologisches Archiv, 10.477. WENGER 1972 zufolge Mann, adultus. 12 0 PÁSZTOR 1996.189-190 12 1 Siehe PÁSZTOR 1996.196 92

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