Almássy Katalin – Istvánovits Eszter – Kurucz Katalin (szerk.): Das Gold von Nyíregyháza / Archäologische sammlungen in Nyíregyháza 1. (Nyíregyháza, 1997)

B. Mittelbronzezeitliche Lockenringe

Graben, der außerdem noch wenige kleine, abgenutzte Keramikscherben barg, einige da­von mit gestrichelter Verzierung. Dünnes, ursprünglich kreisförmiges(?), knopfartiges (Kleiderschmuck?) ' Goldblech. Nach den Beschädigungsspuren zu urteilen, wurde es einfach zerrissen. Am Rand umlau­fend doppelte Punzverzierung, die beiden Serien waren übereinander gerutscht. Mit Hilfe der kleinen Bohrung nahe am Schei­benrand hatte man den Schuck vermutlich an einem Kleidungsstück oder aus Leder ge­fertigten Gegenstand aufgenäht. B: 1,25 cm, L: 1,9 cm, Gew: 0,45 g. (Goldinventar Nr. 156) (Abb. 3) B. Mittelbronzezeitliche Lockenringe Die an den übergreifenden Enden ver­dickten, leicht ovalen, aus Bronze oder Gold gefertigten Lockenringe verbreiten sich in der zweiten Hälfte der Frühbronzezeit von Transdanubien bis nach Siebenbürgen über das ganze Karpatenbecken, 2 1 doch ihren Höhepunkt erreicht die Mode in der mittleren Bronzezeit (17.­erste Hälfte 16. Jh. v.Chr). 2 2 In der diese beschließenden Koszider-Periode beginnt man bereits, Varianten aus Blech zu benutzen. 2 3 Bei beiden Typen handelt es sich um allgemeine Modeerscheinungen, deren genauer Ursprung schwer zu bestimmen ist. Dennoch darf angenommen werden, daß die Mode von Siebenbürgen und der unteren Donaugegend aus in Richtung N-NW Verbreitung fand. 2 4 Da diese Schmuckgegenstände über einen langen Zeitraum ständig angefetigt wurden, bewegt sich auch der Zeitpunkt, zu dem sie in die Erde gelangten, innerhalb weitgefaßter Grenzen. 2 5 Aus diesem Grund ist die exakte Bestimmung des Alters der Streufunde so schwierig, wie beispielsweise bei dem Schmuckgegenstand aus Kisléta. Hier kann die Typologie behilflich sein, denn im Laufe der Zeit wandelten sich sowohl die Form als auch teilweise die technischen Lösungen zur Herstellung der Ringe. Aufgrund der Begleitfunde sind die an der Innenseiten hohlgewölbten Stücke - zu denen auch unsere Funde gezählt werden dürfen - die späteren. 2 6 Der zweite Gegenstand - aus Rétközberencs - läßt sich bereits an eine Kultur binden, da er an einem ergrabenen Fundort, wenngleich als Streufund, zum Vorschein kam. Auf dem kleinen Sandhügelrücken hatten sich desöfteren Menschen angesiedelt. Wie die Freilegungen von Nándor Kalicz gezeigt haben, gründete in der Bronzezeit das Volk der mittelbronzezeitlichen Ottomány-Kultur hier das am dichtesten bebaute und größte Dorf. Aber auch Siedlungsspuren 2 1 KOVÁCS 1994.184. 2 2 BONA 1975-55.,101.,158.,175. 23 KOVÁCS 1994.184. 2 4 KOVÁCS 1979-75. 25 BONA 1975.294-295. 2 6 MOZSOLICS 1968.21. 0 1 cm Abb. 4. Kisléta 16

Next

/
Oldalképek
Tartalom