A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 50. (Nyíregyháza, 2008)
Régészet - Scholtz Róbert: Szkíta, szarmata és késő népvándorlás kori leletek Tiszavasvári-Kapusz-lapos lelőhelyről
Vörös 1981. Vörös Gabriella: Későszarmata hunkori telep és temető Sándorfalva-Eperjesen. MKCsM 1981. 25-29. VULPE 1984. Alexandru Vulpe: Descoperirile halstattiene din zona Aiudului. [Hallstattzeitliche Grabfunde bei Aiud.] Thraco-Dacica 5. 1984. 36-63. SCHOLTZ Róbert Jósa András Múzeum Nyíregyháza H^WOl Pf. 57 e-mail: scholtzrobert@gmail.com Die skythischen, sarmatischen und spätvölkerwanderungszeitlichen Funde von Tiszavasvári-Kapusz-lapos Im Jahr 2006 kam es an dem 4,2 km nordöstlich von Tiszavasvári gelegenen Fundort Kapusz-lapos zu einer Freilegung, in deren Verlauf drei Bestattungen mit Leichenbrandstreuung (Objekt 8, 12, 21) und zwei mit Hockerskeletten (Objekt 1, 4), ein skythisches und ein kaiserzeitliches Grab, zwei skythische Häuser (Objekt 3, 6), ein freistehender Ofen (Objekt 2), fünf Gräben sowie 11 Gruben zum Vorschein kamen (Ofenvorraum- bzw. Feuerungsgrube, Getreidespreicher, bienenkorbförmige Miete, Grube mit gewölbten Wänden und gerader Sohle). In der vorliegenden Studie befasse ich mich mit den Objekten des skythischen Zeitalters bzw. gebe eine Beschreibung der kaiser- und spätvölkerwanderungszeitlichen Objekte. In der skythischen Siedlung fanden sich ausschließlich Haushaltabfälle: Keramik und Tierknochen, keine Funde mit datierendem Wert und nur wenig Drehscheibenkeramik. Bemerkenswert im Gräberfeld war eine Ringgraben-Bestattung (Objekt 12). Vom Gebiet der Alföld-Gruppe kannte man bisher sieben Ringgraben-Hügel(?)-Bestattungen, die auf Grund des Bestattungsritus und der Beigaben den Vornehmen des 6. Jahrhunderts v. Chr. (dem Führer bzw. Ahnen einer Gemeinschaft) zustanden. Ausgehend von der Keramik gehörten Siedlung und Gräberfeld zusammen. Die Bestattungen sind auf Grund der im Objekt Nr. 12 gefundenen Bronzepfeilspitzen in das 6. Jahrhundert v. Chr. zu datieren, und diese ergeben auch die Datierung der Siedlung. Aus der Umgebung von Tiszavasvári waren bislang neun skythenzeitliche Fundorte bekannt, diese Liste lässt sich mit den Fundorten Rókalyuk und Szorgalmatos ergänzen. Die Mehrzahl der Fundorte konzentriert sich nördlich und südlich der Stadt. Róbert SCHOLTZ Jósa-András-Museum Nyíregyháza H^401 Pf. 57 e-mail: scholtzrobert@gmail.com