A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 49. (Nyíregyháza, 2007)

Régészet - Jakab Attila: Hortfund aus der Zeit des Mongolenüberfalls in Tyukod–Bagolyvár

Jakab Attila unversehrt. In besserem Zustand befindet sich das Goldohrgehänge, von dem nur ein Paarstück zum Vorschein gelangte. Auch die in ähnlichen zeitgenössischen Funden vorkommenden sonstigen Schmuckgegen­stände fehlen in unserem Hortfund nicht: Elektron-Zopfringe mit S-Ende, Gewandschnalle, Ring mit Tüllenverschluss und unter den Münzen die Friesacher Denare. Aus der Umgebung sind mehrere Funde der Periode des Mongolensturms bekannt (Nagy­ecsed-Sárvár, Géberjén, Fülpösdaróc). Größere Bedeutung verleiht dem Hortfund von Tyúkod die Tatsache, dass eine Schrift­quelle - indirekt - auf den Zeitpunkt seines Verbergens hinweist. Eine aus dem Jahr 1250 datierende Urkunde von König Béla IV. (1235-1270) informiert über die Zerstörung des Monasteriums zu Sár­vár und dessen Besitzungen durch die Mongolen, was auch archäologische Forschungen bestätigt haben. Das einige Kilometer von dem Fundort entfernte Kloster verband eine heute nicht mehr be­stehende mittelalterliche Straße mit Tyúkod. Überträgt man die GPS-Koordinaten auf die zur Zeit Kaiser Josephs II. angefertigte (1782-1785) Karte fällt auf, dass die Funde in der Nähe dieser Straße versteckt worden sind. Der Hort von Tyúkod ist - entgegen seiner Unvollständigkeit - einer der be­deutendsten zeitgenössischen Funde. Zusammen mit den Münzhorten der Umgebung vermittelt er ein Bild von den Verwüstungen des Mongolenüberfalls in dieser Gegend. Am Ende der Studie findet man die Bestimmung der in jüngster Zeit zum Vorschein ge­langten Münzen (Appendix I) sowie die Ergebnisse der Materialuntersuchung der Schmuckgegen­stände (Appendix II). Attila JAKAB Jósa András-Museum Nyíregyháza H^401,Pf. 57. e-mail: teglaegeto@freemail.hu 278

Next

/
Oldalképek
Tartalom