A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 44. (Nyíregyháza, 2002)

Helytörténet - Nóra Dikán: Wiedergründung der ehemaligen Koalitionsparteien 1956 im Komitat Szabolcs-Szatmár

A volt koalíciós pártok újjáalakulása 1956-ban Szabolcs-Szatmár megyében Obwohl auch die jeweiligen Budapester Zentralen Schritte zur landesweiten Neuorga­nisierung der Parteien unternahmen, bot sich wegen der Kürze der Zeit nur wenig Gelegenheit zu persönlichen Kontakten. Bei der Aktivierung der lokalen Parteiführer spielten in erster Linie die Aufrufe im Rundfunk und in der Presse eine Rolle. Die Neuorganisierung der Parteien in den Gemeinden des Komitats wurde weder aus Nyíregyháza, noch aus den Kreisstädten zent­ral gelenkt, sondern - Nagykálló bzw. Mátészalka ausgenommen - von den dortigen Führern der ehemaligen Koalitionsparteien angeregt. Selbst neun Jahre nach den 1947 stattgefundenen Wahlen schienen im Raum Szatmár die Wählerbasis der Partei der Unabhängigen Kleinlandwirte und vielleicht sogar das "Netz der Aktivisten" nahezu unangetastet. Auf diese 1956 potentiell noch existierende Personalbasis und leicht wiederzubelebende Organisationsstruktur stützten sich solche ehemaligen FKgP­Führer im Nationalkomitee von Mátészalka wie Ferenc Fekete, ehemals Sekretär der Partei im Komitat Szatmár, oder István Szabó, Mitglied der Partei und ehemals Obergespan des Komi­tats Szatmár, als sie daran gingen, ihre Partei wieder zu organisieren. Die Sozialdemokratische Partei hielt am 31. Oktober in Nyíregyháza ihre Gründungs­versammlung ab. Im Saal saßen auch diejenigen Mitglieder, die man im Frühjahr 1948, vor der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien, als "Rechte" ausgeschlossen hatte. Die 1948 auf Druck der MKP (Ungarische Kommunistische Partei) vorgenommene Säuberung hatte die SZDP-Organisation von Nyíregyháza ihrer ganzen Führung beraubt. Das betraf die Mehrheit der ehemaligen Abgeordneten der Nationalversammlung bzw. des Landtages, also alle jene So­zialdemokraten, die damals nicht bereit waren, die Selbständigkeit ihrer Partei aufzugeben, und die sich nun an der Spitze für deren Wiedergründung einsetzten. Das offizielle Parteiprogramm der SZDP musste ebenso wie das der FKgP oder der Nationalen Bauernpartei noch ausgear­beitet werden. Deshalb berief man sich bei der Gründungsversammlung auf die Beständigkeit der Werte des Programms von vor 1948 und betonte, dass die SZDP nicht nur die Partei der kleinen Leute, sondern aller jener Menschen sei, die sich zu diesem Programm bekennen. Wie die Zusammensetzung der Anwesenden jedoch zeigte, suchte in der SZDP vor allem die Schicht der selbständigen Gewerbetreibenden nach Schutz ihrer Interessen. Sie hatte man bei der großen Verstaatlichung im Jahre 1949 ihres Eigentums beraubt und in Genossenschaften gezwungen, so dass eine selbständige Ausübung ihrer Gewerbe unmöglich wurde. Die organi­satorische Tätigkeit der SZDP beschränkte sich nicht auf den Komitatssitz, sondern in allen Gemeinden des Komitats, wo es eine größere Anzahl von Gewerbetreibenden gab, begann die Partei ihre ehemaligen Zellen wiederzubeleben. Am 1. November, einen Tag nach der FKgP und der SZDP, trat in Nyíregyháza auch die Nationale Bauernpartei des Komitats zu ihrer Wiedergründungsversammlung zusammen. Im provisorisch gewählten Präsidium saßen unter anderem József Bukovinszky, László Bartha und Sándor Varga, die vor den Wahlen von 1947 zusammen mit Imre Kovács, dem damaligen Landesvize der Partei, und vielen anderen Mitgliedern die NPP verlassen und sich der von Pa­ter Balogh geführten Unabhängigen Demokratischen Partei angeschlossen hatten. Der zum Komitatssekretär gewählte Sándor Varga distanzierte sich im Einklang mit dem Landespräsi­dium der Partei von der Bauernpartei des Koalitionszeitraums, die zum verantwortungslosen Gefolge der Rákosi-Klicke geworden war, weshalb man die Partei mit sofortiger Wirkung in Petöfi-Bauernpartei umbenannte. In seiner Programmansprache nahm Varga im Namen seiner Partei die Verstaatlichung der Betriebe und Bergwerke sowie die Ergebnisse der Bodenreform

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