A Nyíregyházi Jósa András Múzeum évkönyve 42. (Nyíregyháza, 2000)
Műemlékvédelem - Tamás Balázsik: Die reformierte Kirche von Beregdaróc
A beregdaróci református templom Die reformierte Kirche von Beregdaróc Tamás Balázsik Pfarrkirchen haben, wie auch das Beispiel der Kirche von Beregdaróc zeigt, nicht nur im Sinne des Siedlungsgefüges eine zentrale Lage, sondern sind zugleich solche Knotenpunkte der Geschichte der Siedlungen, wo die Relationen der gemeinschaftlichen Existenz und gesellschaftlichen Hierarchie an zahlreichen Punkten zusammentreffen. Die Kirche war nicht nur ein Ort für Gottesdienste und Bestattungen, sondern auch Schauplatz der individuellen und kollektiven Repräsentation. Diese Faktoren haben vieles in der Geschichte einer Kirche bestimmt, angefangen von der Grösse des Gebäudes über die Qualität der Ausmalung bis hin zur Sitzordnung in der Kirche. Die früheste, arpadenzeitliche Kirche von Beregdaróc, die sich in der Hand der dem Geschlecht Gutkeled entstammenden Familie Daróczi befand, wurde im Rahmen der 1991 durchgeführten archäologischen Erforschung freigelegt. Um das Jahr 1465 hatte die Familie Daróczi diese Kirche abreissen und an ihrer Stelle eine gotische Kirche errichten lassen. Wirklich repräsentativen Charakter verliehen diesem Bau die die Konstruktionselemente des Chores schmückenden, in Stein gemeisselten Wappenschilde. Mit Verbreitung der Reformation in Beregdaróc dürfte die Kirche, nachdem die dortigen Grundherren zum reformierten Glauben übergetreten waren, ausschliesslich in die Hände der Reformierten gelangt sein. In der Folgezeit gab es noch eine grössere, die Geschichte und Konstruktion des Gebäudes betreffende Veränderung, bei der man das Chorgewölbe abriss und die westliche Fassade errichtete. Dank der 1994 abgeschlossenen Restaurierung des Kunstdenkmals dominiert im äusseren Erscheinungsbild der Kirche heute erneut der mittelalterliche Charakter, dessen akzentuiertes Element das mittels Anastylosis wiederhergestellte Rippengewölbe des Chores bildet. Übersetzt von GotlindB. Thurmann Tamás Balázsik Landesamt für Denkmalpflege H-1250 Budapest, Pf. 6. 225